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PolitikGlobal

News kompakt: Trump feuert US-Notenbank-Gouverneurin Cook

26. August 2025

Der US-Präsident eskaliert den Machtkampf mit der Federal Reserve. Die französische Minderheitsregierung könnte schon im September am Ende sein. Das Wichtigste in Kürze.

USA Washington | Lisa Cook
Erste schwarze Frau auf diesem Posten: Lisa Cook gehört(e) dem siebenköpfigen Gouverneursrat der Fed seit 2022 anBild: Saul Loeb/AFP/Getty Images

US-Präsident Donald Trump greift in die Personalpolitik der amerikanischen Notenbank Federal Reserve (Fed) ein. Fed-Gouverneurin Lisa Cook werde mit sofortiger Wirkung aus ihrem Amt im Vorstand entlassen, teilte Trump auf seiner Online-Plattform Truth Social mit. Es gebe hinreichende Gründe zur Annahme, dass sie bei Hypothekenverträgen falsche Angaben gemacht habe. Cook wies den Vorwurf zurück und machte deutlich, dass sie um ihren Posten kämpfen werde.

Ihre Abberufung stellt eine Eskalation in Trumps Bestreben dar, die Führung der Notenbank nach seinen Vorstellungen umzubauen. Der Präsident drängt die Fed seit Monaten zu aggressiven Zinssenkungen, während die Währungshüter angesichts anhaltender Inflationssorgen eine stabile Geldpolitik verfolgen.

Trump strebt neues Treffen mit Machthaber Kim an

US-Präsident Donald Trump hat ein erneutes Treffen mit Nordkoreas international geächtetem Machthaber Kim Jong Un in Aussicht gestellt. "Ich hätte gerne ein Treffen", sagte Trump wörtlich im Weißen Haus in Washington, wo er den südkoreanischen Staatschef Lee Jae Myung empfing. Lee bat seinerseits den US-Präsidenten, sich für Frieden auf der koreanischen Halbinsel einzusetzen. Zugleich betonte er, Trump dabei unterstützen zu wollen.

Nord- und Südkorea befinden sich formal betrachtet noch immer im Kriegszustand. Die US-Regierung gewährleistet die Sicherheit Südkoreas durch Truppen und nukleare Abschreckung.

Zu Gast bei Donald Trump im Oval Office: Präsident Lee Jae Myung (l.)Bild: Mandel Ngan/AFP/Getty Images

Trump signalisierte auch seine Bereitschaft, Südkorea in Handelsfragen entgegenzukommen. Die Wirtschaft des asiatischen Landes ist stark von den Vereinigten Staaten abhängig.

Ex-Drogenboss "El Mayo" erkennt seine Schuld an

Der frühere mexikanische Drogenboss Ismael "El Mayo" Zambada hat sich vor einem US-Gericht schuldig bekannt. Der Mitbegründer des berüchtigten Sinaloa-Kartells muss damit den Rest seines Lebens hinter Gittern verbringen, wie US-Justizministerin Pam Bondi erklärte. Ursprünglich hatte Zambada die gegen ihn erhobenen Vorwürfe, darunter Mord und Drogenhandel, zurückgewiesen. Im Zuge einer nun erzielten Vereinbarung mit der Staatsanwaltschaft bleibt dem 77-Jährigen ein Prozess erspart.

Gerichtszeichnung: "El Mayo" (l.) mit seinem Verteidiger Frank Perez Bild: Jane Rosenberg/AP Photo/picture alliance

Über Jahrzehnte hinweg soll das Sinaloa-Kartell mindestens 1,5 Millionen Kilogramm Kokain in die USA geschmuggelt haben. Er erkenne das Leid an, das er über Menschen gebracht habe, sagte Zambada. Der Mexikaner war im Juli 2024 in der texanischen Grenzstadt El Paso festgenommen worden.

Vertrauensfrage könnte Frankreichs Premier zu Fall bringen

In Frankreich droht der Minderheitsregierung von Ministerpräsident François Bayrou das baldige Aus. Eine Reihe von Oppositionsparteien kündigte an, bei der für den 8. September geplanten Vertrauensfrage gegen die Mitte-Rechts-Regierung zu stimmen. Sie sähen keine Möglichkeit, Bayrou zu unterstützen, erklärten die Sozialisten, von deren Votum das Schicksal des Premiers weitgehend abhängt. Ähnlich äußerten sich die rechtspopulistische Partei Rassemblement National, die linkspopulistische Partei La France Insoumise, die Grünen und die Kommunisten.

Seit Dezember 2024 im Amt: Premier François BayrouBild: Dimitar Dilkoff/AFP/picture alliance

Bayrou plant im Staatshaushalt für das kommende Jahr Einsparungen von rund 44 Milliarden Euro. Auch will er zwei der insgesamt elf Feiertage abschaffen.

Seenotretter erheben schweren Vorwurf gegen Libyen

Die europäische Hilfsorganisation SOS Méditerranée wirft der Küstenwache Libyens vor, ein Rettungsschiff beschossen zu haben. Der Angriff auf die "Ocean Viking" habe sich rund 40 Seemeilen nördlich der libyschen Küste ereignet und etwa 20 Minuten gedauert, teilten die Seenotretter mit. Während des Beschusses hätten sich 87 Gerettete an Bord befunden. Auch wenn niemand verletzt worden sei, handele es sich um eine "ungeheuerliche und inakzeptable Tat", betonte die Organisation.

Wird von SOS Méditerranée zur Seenotrettung im Mittelmeer eingesetzt: die Ocean Viking (Archivfoto)Bild: Michael Bunel/Le Pictorium/IMAGO

Die libysche Küstenwache wies die Darstellung zurück. Sicherheitskräfte hätten lediglich "Warnschüsse" in die Luft abgegeben.

Bundeswehr soll Spionage leichter abwehren können

Die Bundesregierung will Kasernen der Bundeswehr künftig besser vor Drohnen-Überflügen schützen. Ein entsprechendes Gesetz werde das Kabinett in Berlin noch in dieser Woche auf den Weg bringen, verlautete aus Regierungskreisen. Bislang konnte die deutsche Militärpolizei nicht gegen Drohnen-Piloten vorgehen, die sich außerhalb des Kasernengeländes aufhalten. Diese Lücke soll nun für die sogenannten Feldjäger geschlossen werden.

Eingang zu einer Bundeswehr-Kaserne - hier in Köln-Wahn (Archivfoto)Bild: Christoph Hardt/Panama Pictures/IMAGO

Das Gesetz sieht auch mehr Befugnisse für den Militärischen Abschirmdienst MAD vor, also den Geheimdienst der Bundeswehr. Außerdem sollen Sicherheitsüberprüfungen für militärisches Personal vereinfacht werden. Das bisherige langwierige Verfahren sei mit dem geplanten schnellen Personalaufbau der Bundeswehr nicht vereinbar, hieß es.

wa/stu (rtr, dpa, afp)

Dieser Nachrichtenüberblick wurde um 9.00 Uhr (MESZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisiert.