News kompakt: Trump kündigt hohe Importzölle an
26. November 2024Der designierte US-Präsident Donald Trump will bereits an seinem ersten Amtstag hohe Importzölle auf alle Waren aus Mexiko und Kanada sowie zusätzliche Zölle auf Waren aus China verhängen. Das werde er am 20. Januar als eine seiner ersten Anordnungen auf den Weg bringen, erklärte Trump auf der von ihm mitbegründeten Plattform Truth Social.
Den erhöhten Zollsatz von 25 Prozent für Produkte aus Mexiko und Kanada begründete der Republikaner mit der Opioid-Krise sowie mit der "illegalen Einwanderung" in die USA. Für Produkte aus China soll laut Trump künftig zusätzlich ein Zollsatz von zehn Prozent gelten.
US-Gericht stellt Strafverfahren gegen Trump ein
Die US-Staatsanwaltschaft gibt die beiden großen Strafverfahren auf Bundesebene gegen den designierten Präsidenten Donald Trump auf. Sonderermittler Jack Smith beantragte die Einstellung des Verfahrens wegen versuchten Wahlbetrugs in der US-Hauptstadt Washington - dem gab die zuständige Richterin schon wenig später statt.
Gleichzeitig zog Smith seine Berufung gegen die Einstellung des Strafverfahrens in der Dokumenten-Affäre im US-Bundesstaat Florida zurück. Smith begründete die Entscheidungen mit der Gepflogenheit, dass das Justizministerium nicht gegen amtierende Präsidenten vorgehe. Trump tritt am 20. Januar seine zweite Amtszeit an.
Acht Menschen sterben bei Flüchtlingsbootsunglück in der Ägäis
Beim Untergang eines Flüchtlingsbootes vor der Insel Samos in der Ägäis sind acht Menschen ums Leben gekommen, sechs Minderjährige und zwei Frauen. 36 weitere Menschen seien gerettet worden, teilte die griechische Küstenwache mit. Kräftiger Wind behinderte den Rettungseinsatz nördlich der Insel. Griechenland hat einen Anstieg der Migrantenzahlen um 25 Prozent seit Jahresbeginn registriert. Unglücke mit Flüchtlingsbooten kommen häufig vor. Erst Anfang November waren vier Migranten vor der Küste von Rhodos ums Leben gekommen.
Thyssenkrupp-Stahl will Tausende Stellen abbauen
Deutschlands größte Stahlfirma Thyssenkrupp Steel Europe will in den kommenden Jahren mehrere tausend Stellen abbauen. Die Zahl der Arbeitsplätze soll innerhalb von sechs Jahren von aktuell rund 27.000 auf 16.000 schrumpfen, wie das Unternehmen mitteilte. Demnach sollen etwa 5000 Stellen bis Ende 2030 durch "Anpassungen in Produktion und Verwaltung" abgebaut werden. 6000 weitere Stellen sollen durch Ausgliederungen auf externe Dienstleister oder Geschäftsverkäufe ausgelagert werden.
Damit reagiert das Unternehmen, das mehrheitlich dem Industriekonzern Thyssenkrupp gehört, auf die Nachfrageschwäche am Stahlmarkt. Die Produktionskapazitäten sollen von derzeit 11,5 Millionen Tonnen pro Jahr auf nur noch 8,7 bis 9,0 Millionen Tonnen gesenkt werden.
Deutsche Serie "Liebes Kind" gewinnt International Emmy
Die Thriller-Streaming-Serie "Liebes Kind" hat bei den 52. International Emmys eine Auszeichnung gewonnen. In der Kategorie "Fernsehfilm/Miniserie" wurde der von Constantin Film produzierten Netflix-Reihe in New York der begehrte Preis verliehen. Im Mittelpunkt der sechsteiligen Serie steht eine junge Frau, die sich aus der Gefangenschaft eines Psychopathen befreit.
Der Internationale Emmy ist ein Ableger des renommierten US-Fernsehpreises Emmy. Er wird für TV-Produktionen außerhalb der USA vergeben. Die Auszeichnungen sind begehrt, haben aber nicht den gleichen Stellenwert wie die Emmy Awards, die als Oscar des Fernsehens gelten.
Die Memoiren von Altkanzlerin Merkel erscheinen
Die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel hat ihre Memoiren geschrieben. Viele Einzelheiten daraus sind bereits bekannt geworden - an diesem Dienstag erscheint das Buch mit dem Titel "Freiheit. Erinnerungen 1954 - 2021". Es kommt in mehr als 30 Ländern und zahlreichen Sprachen gleichzeitig heraus. Am Abend stellt Merkel ihre Erinnerungen bei einer Veranstaltung im Deutschen Theater in Berlin vor.
Die Wochenzeitung "Die Zeit" hatte in der vergangenen Woche bereits Auszüge aus dem Buch veröffentlicht. Darin rechtfertigte die frühere CDU-Vorsitzende ihre vielfach kritisierte Russland-Politik. Unter anderem verteidigte sie ihre Weigerung aus dem Jahr 2008, der Ukraine und Georgien den Status von NATO-Beitrittskandidaten einzuräumen.
pg/ch (dpa, afp, rtr)
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