News kompakt: Trump löst erneut Kursrutsch an US-Börsen aus
22. April 2025
Mit einem Social-Media-Post hat US-Präsident Donald Trump einen weiteren Einbruch der Aktienkurse an den Börsen der USA ausgelöst. In dem Statement beschimpfte er erneut den Chef der unabhängigen US-Notenbank Fed, Jerome Powell, und machte ihn für die wirtschaftliche Entwicklung verantwortlich.
Die Konjunktur könne stocken, falls der Leitzins von der Fed nicht sofort gesenkt werde, ließ Trump in seinem Kurzmitteilungsdienst Truth Social verlauten. Er nannte Powell unter anderem einen "großen Verlierer". An den US-Börsen löste Trumps Post Verunsicherung aus, die Kurse gaben weiter nach. Die wichtigsten Indizes sanken um gut 2,4 Prozent.
IWF-Chefin sieht Dämpfer für Weltwirtschaft
Der Internationale Währungsfonds (IWF) legt an diesem Dienstag in Washington seine neue Prognose für die weitere Entwicklung der globalen Konjunktur vor. IWF-Chefin Kristalina Georgiewa hatte vorab mit Blick auf die aggressive Zollpolitik von US-Präsident Trump bereits vor den Gefahren von Handelshemmnissen gewarnt.
Sie kündigte an, dass die neue Wachstumsprognose deutliche Abwärtskorrekturen beinhalten, aber keine Rezession vorhersagen werde. Im Januar hatte der Internationale Währungsfonds für die Weltwirtschaft noch ein Wachstum von 3,3 Prozent prognostiziert.
Mögliche russisch-ukrainische Verhandlungen für eine Waffenruhe
Russlands Präsident Wladimir Putin zeigt sich erstmals seit Jahren zu bilateralen Gesprächen mit der Ukraine bereit. Er ging in Moskau auf ein Angebot des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj ein, für eine Frist von 30 Tagen zivile Ziele von Angriffen auszunehmen.
Kreml-Sprecher Dmitri Peskow bestätigte, dass Putin sich auf die Möglichkeit direkter Gespräche mit der Ukraine bezogen hat. Seit den gescheiterten Friedensbemühungen in den ersten Monaten nach Beginn des russischen Angriffskriegs vor über drei Jahren haben beide Seiten keine derartigen Gespräche mehr geführt.
Vatikan nennt Todesursache
Papst Franziskus ist an einem Schlaganfall gestorben. Das gab der Vatikan am Montagabend bekannt. An diesem Dienstag werden Kardinäle in Rom Entscheidungen zu den Trauerfeierlichkeiten treffen. Konkret muss der genaue Zeitpunkt der Bestattung des Oberhaupts der katholischen Kirche festgelegt werden. In der Regel findet die Beerdigung eines Papstes vier bis sechs Tage nach dessen Tod statt.
Franziskus war am Ostermontag im Alter von 88 Jahren gestorben. Laut Testament wünscht er sich eine Beisetzung in einem "schlichten" Grab außerhalb des Vatikans in der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom.
Evakuierung von Airbus-Maschine wegen Triebwerksbrand
Mehr als 280 Passagiere haben in der US-Urlaubsmetropole Orlando ein Flugzeug über die Notrutschen verlassen müssen. Eines der beiden Triebwerke des Airbus A330 der Delta Airlines war in Brand geraten. Es habe bei der Evakuierung nach bisherigen Informationen keine Verletzten gegeben, teilte die Fluggesellschaft mit.
Die voll besetzte Maschine sollte nach Atlanta fliegen. Laut Luftfahrtaufsicht FAA ereignete sich der Vorfall, während der Jet vom Gate geschoben wurde. Im März musste bereits eine Boeing 737 der American Airlines in Denver evakuiert werden, weil ein Triebwerk auf dem Vorfeld in Brand geriet.
Wechsel in Davos
Der Gründer des Weltwirtschaftsforums, Klaus Schwab, gibt sein Amt als Vorsitzender und Mitglied des Kuratoriums auf. Er habe sich zu Beginn seines 88. Lebensjahres entschlossen, mit sofortiger Wirkung von dem Posten zurückzutreten, heißt es in einer Mitteilung. Vorübergehend werde der stellvertretende Vorsitzende und frühere Nestlé-Chef Peter Brabeck-Letmathe die Aufgabe wahrnehmen.
Der Wirtschaftswissenschaftler Schwab hatte das Forum 1971 gegründet. In der Folgezeit wurden die jährlichen Tagungen in der Schweizer Stadt Davos zu einem Treffpunkt für Spitzenpolitiker, Topmanager, Wissenschaftler und Vertreter der Zivilgesellschaft aus aller Welt. Die Institution mit Hauptsitz in Genf beschäftigt an mehreren internationalen Standorten rund 600 Mitarbeiter.
AR/jj/se (dpa, afp, rtr, kna, ap)
Dieser Artikel wurde um 9.15 Uhr (MESZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisiert.