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PolitikGlobal

News kompakt: Trump verklagt Zeitung wegen Epstein-Bericht

19. Juli 2025

Der US-Präsident verklagt das "Wall Street Journal" wegen eines Berichts über seine Nähe zu Sexualstraftäter Jeffrey Epstein. Die USA, Venezuela und El Salvador tauschen Gefangene aus. Das Wichtigste in Kürze.

Eine Werbetafel in London mit einem alten Bild von Trump und Epstein
Aktivisten plakatieren ein altes Bild von Trump und Epstein an der US-Botschaft in LondonBild: Thomas Krych/AP Photo/picture alliance

US-Präsident Donald Trump hat wegen eines Berichts, der ihn mit dem 2019 gestorbenen Sexualstraftäter Jeffrey Epstein in Verbindung bringt, Klage gegen das "Wall Street Journal" eingereicht. In seiner Klage gegen die Tageszeitung und den Medienmogul Rupert Murdoch verlangt Trump mindestens zehn Milliarden Dollar Schadenersatz. Die Autoren hätten "diese Geschichte erfunden, um den Ruf und die Integrität von Präsident Trump zu schädigen und ihn in einem falschen Licht darzustellen", heißt es in der Klage, die der Nachrichtenagentur AFP vorliegt.

Der Herausgeber der Zeitung, der Verlag "Dow Jones & Company", erklärte, er werde sich "energisch verteidigen". Das "Wall Street Journal" hatte am Donnerstag über einen Brief berichtet, den Trump 2003 an Epstein verfasst haben soll. Das Schreiben enthielt laut dem Blatt auch eine Skizze eines nackten Frauenkörpers. Trump bestreitet, Urheber des Briefs zu sein.

Israel und Syrien einigen sich auf Waffenruhe

Nach den israelischen Angriffen in Syrien in den vergangenen Tagen haben sich Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu und der syrische Präsident Ahmed al-Scharaa nach Angaben des US-Gesandten Tom Barrack auf eine Waffenruhe verständigt. Netanjahu und al-Scharaa hätten "mit Unterstützung von US-Außenminister Rubio eine Feuerpause vereinbart", teilte Barrack am Freitag im Onlinedienst X mit.

Israelischer Luftangriff auf Generalstabsgebäude der syrischen Armee (16.07.2025)Bild: Nour Ziadeh/Anadolu/IMAGO

Israel hatte sich zuvor in den Konflikt zwischen verschiedenen Volksgruppen in Suwaida im Süden Syriens eingeschaltet und am Mittwoch ein "militärisches Ziel" in der Zone des Präsidentenpalastes in Damaskus sowie das Hauptquartier der syrischen Armee angegriffen. Auch in der Region Suwaida gab es örtlichen Medien zufolge israelische Luftangriffe. Israel sieht sich als Schutzmacht der religiösen Minderheit der Drusen, die in Suwaida stark vertreten ist.

Gefangenenaustausch zwischen USA, Venezuela und El Salvador

Im Rahmen eines Gefangenenaustauschs sind am Freitagabend Dutzende aus den USA abgeschobene Venezolaner aus einem Hochsicherheitsgefängnis in El Salvador nach Venezuela gebracht worden. Zwei Flugzeuge mit den Männern an Bord landeten in der Hauptstadt Caracas. Wie viele Migranten sich genau an Bord der beiden Maschinen befanden, blieb zunächst unklar.

Angehörige und Politiker empfangen die Freigelassenen am Flughafen in VenezuelaBild: Ariana Cubillos/AP/picture alliance

Die USA hatten im März 252 Venezolaner nach El Salvador abgeschoben. Sie sollen nach US-Angaben der berüchtigten kriminellen Organisation "Tren de Aragua" angehören. Ohne Gerichtsverfahren wurden sie im Hochsicherheitsgefängnis CECOT inhaftiert - unter Berufung auf ein Gesetz aus dem Jahr 1798. Zuvor hatte US-Außenminister Marco Rubio die Freilassung von zehn in Venezuela inhaftierten US-Bürgern bekanntgegeben.

Mutmaßlicher Kriegsverbrecher aus Libyen festgenommen

Am Flughafen Berlin-Brandenburg hat die Bundespolizei einen Libyer gefasst, der vom Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag gesucht wird. Der Mann stehe im Verdacht, Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen zu haben, darunter Mord, Folter und Vergewaltigung, teilte der Gerichtshof mit.

Der internationale Strafgerichtshof in Den HaagBild: Peter Dejong/AP/dpa/picture alliance

Er soll demnach Mitglied der Rada-Miliz sein und der Leitung des Mitiga-Gefängnisses in der libyschen Hauptstadt Tripolis angehört haben. Dort werden nach einem Bericht der Vereinten Nationen Tausende Häftlinge auf unbestimmte Zeit festgehalten, viele von ihnen ohne Kontakt zur Außenwelt. Ehemalige Insassen haben von willkürlicher Verhaftung, schwersten Misshandlungen und sexueller Erniedrigung berichtet.

Brasilens Ex-Präsident Bolsonaro wird streng überwacht

Der frühere brasilianische Präsident Jair Bolsonaro muss auf Anordnung des Obersten Gerichts fortan eine elektronische Fußfessel tragen. Er unterliegt zudem einem nächtlichen Hausarrest und darf keine sozialen Medien mehr nutzen. Der zuständige Richter erklärte, die Maßnahmen würden wegen Behinderung der Justiz, Nötigung und bestehender Fluchtgefahr angeordnet.

Brasiliens Ex-Präsident Jair Bolsonaro spricht mit Journalisten nach der Anordnung einer FußfesselBild: Eraldo Peres/AP/picture alliance

Gegen Bolsonaro läuft ein Verfahren wegen eines mutmaßlichen Putschversuchs nach seiner Wahlniederlage vor knapp drei Jahren. Im Januar 2023 hatten Anhänger Bolsonaros das Oberste Gericht und den Präsidentenpalast in Brasilia gestürmt. Das Urteil gegen den rechtsgerichteten Politiker wird für Anfang September erwartet. Ihm droht langjährige Haft.

Verletzte nach Feuerwerk auf der Rheinkirmes

Bei einem Unfall mit einem Feuerwerkskörper auf der Rheinkirmes in Düsseldorf in Nordrhein-Westfalen sind am Freitagabend 19 Menschen verletzt worden, darunter mindestens ein Kind. Vier Personen erlitten schwere Verletzungen, wie ein Sprecher der Polizei in der Nacht mitteilte.

Ersthelfer und Polizisten tragen eine Verletzte zu den Sanitätern auf einer Brücke an der Rheinkirmes in DüsseldorfBild: David Young/dpa/picture alliance

Nach bisherigen Erkenntnissen detonierte während des großen Feuerwerks ein Feuerwerkskörper aus bislang ungeklärter Ursache in zu niedriger Höhe. Die Polizei geht von einem Unfall aus. Als Reaktion auf das Unglück wurde das Fest am Freitag gegen 22.45 Uhr vorzeitig beendet. Der Veranstalter zeigte sich betroffen: Man bedaure den Vorfall sehr, hieß es in einer Mitteilung. Ob das traditionelle Kirmesfeuerwerk im kommenden Jahr wie geplant stattfinden kann, werde nun geprüft.

pgr/se/jj/ack (dpa, afp, rtr)

Dieser Nachrichtenüberblick wurde um 9.00 Uhr (MESZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisiert.

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