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PolitikGlobal

News kompakt: Trump will Atomwaffen testen lassen

30. Oktober 2025

Per Social-Media-Post hat US-Präsident Donald Trump verkündet, sich an ein bestehendes Atomtest-Moratorium nicht mehr halten zu wollen. Hurrikan "Melissa" reißt 30 Menschen in den Tod. Das Wichtigste in Kürze.

USA Sahuarita 2017 | Eine Titan II Interkontinentalrakete steht in einem Raketensilo, dass inzwischen ein Museum ist (20.09.2017)
US-Titan-II-Atomrakete im Titan Missile Museum in Sahuarita (2017)Bild: Brian Cahn/ZUMA/picture alliance

Nach drei Jahrzehnten Pause hat US-Präsident Donald Trump den sofortigen Beginn neuer Atomwaffentests der Vereinigten Staaten angekündigt. Er begründete die Maßnahme mit den Testprogrammen anderer Länder. Er habe das Verteidigungsministerium angewiesen, Tests "auf gleicher Basis" durchzuführen. Um welche Art von Tests es sich dabei handeln soll und um welche Waffen es geht, ist bislang unklar.

Trumps Ankündigung per Social-Media-Post kam kurz vor seinem Treffen mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping in Südkorea. Sollten die USA tatsächlich erstmals seit 1992 erneut Tests mit  Atomwaffen durchführen, könnte das bedeuten, dass auch andere Atommächte wie China und Russland neue Testreihen starten.

Trump verkündet Einigung mit Xi über Zölle und Seltene Erden

Die USA und China haben nach den Worten von US-Präsident Trump eine Vereinbarung über die Lieferung von Seltenen Erden erzielt. Das ist ein Ergebnis des Treffens von Trump mit dem chinesischen Präsidenten Xi in der südkoreanischen Hafenstadt Busan. China spielt eine Schlüsselrolle auf dem Markt für Seltene Erden, die für den Bau von Hochtechnologieprodukten benötigt werden.

Präsidenten Trump und Xi bei Treffen in BusanBild: Andrew Harnik/Getty Images

Auch beim Thema Soja-Exporte nach China und dem Streit um die Einfuhr des Schmerzmittels Fentanyl in die USA erzielten die beiden Staatschefs nach Trumps Angaben eine Einigung. Seit Anfang des Jahres hatten mit Trumps Rückkehr ins Weiße Haus die Spannungen zwischen beiden Ländern stark zugenommen, was zu gegenseitigen Zollerhöhungen und Handelsbeschränkungen führte.

Kopf-An-Kopf-Rennen bei niederländischer Stimmauszählung

Bei der Parlamentswahl in den Niederlanden zeichnet sich ein Patt zwischen der linksliberalen D66 und der rechtspopulistischen PVV von Geert Wilders ab. Nach Auszählung von 90 Prozent der Stimmen kommen beide Parteien den Hochrechnungen vom frühen Donnerstagmorgen zufolge auf jeweils 26 der 150 Sitze im Unterhaus. Die D66 hat damit ihre Sitzanzahl fast verdreifacht. Wilders PVV verzeichnete hingegen deutliche Verluste.

Um eine Regierung zu bilden, müssen sich voraussichtlich mindestens vier Parteien auf eine Koalition einigen. Eine Regierungsbeteiligung von Wilders gilt als ausgeschlossen, da andere Parteien eine Zusammenarbeit mit der PVV ablehnen. Die Abstimmung in den Niederlanden wurde europaweit mit großer Aufmerksamkeit verfolgt, denn sie gilt als Test dafür, ob rechtspopulistische Parteien ihren Einfluss ausweiten können oder in Teilen Europas ihren Höhepunkt erreicht haben.

Verheerender Karibik-Wirbelsturm erreicht die Bahamas

Der Hurrikan "Melissa" ist weiter nach Norden gezogen. Nun sind die Bahamas durch den Wirbelsturm in Gefahr. Der Inselgruppe im Atlantik südöstlich des US-Bundesstaates Florida drohen zerstörerische Winde, extrem starke Regenfälle und eine gefährliche Sturmflut. Das teilte das US-Hurrikanzentrum in Miami mit.

Satellitenbild von Hurrikan "Melissa" nördlich von Kuba (am Mittwoch)Bild: Goes-19/Cira/Noaa/Planet Pix/ZUMA/picture alliance

Zuvor hatte der Wirbelsturm auf Jamaika und in Kuba große Schäden verursacht. In der nördlichen Karibik kamen bislang mehr als 30 Menschen infolge des Sturms ums Leben. Die meisten Opfer gab es bei Überschwemmungen in Petit-Goave in Haiti. Nach Angaben der haitianischen Behörden starben dort zehn Kinder.

Libysche Regierung setzt Hilfsorganisation MSF Ultimatum

Die Nichtregierungsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) darf in Libyen keine Mitarbeiter mehr einsetzen. Das Außenministerium des nordafrikanischen Landes forderte die Organisation dazu auf, ihre Helfer bis zum 9. November abzuziehen. Ein Grund für die Ausweisung sei nicht genannt worden, teilte MSF mit.

Landeskoordinator Steve Purbrick hofft weiter, eine positive Lösung zu finden, da die Registrierung bei den libyschen Behörden weiterhin gültig sei. Bereits im März sei die eigene Arbeit in Libyen eingeschränkt worden. Demnach waren neun weitere humanitäre Organisationen seinerzeit von ähnlichen Maßnahmen betroffen. In Libyen herrschen seit dem Sturz von Langzeitmachthaber Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 Bürgerkrieg und Chaos; mehrere konkurrierende Regierungen und Milizen ringen um die Macht.

Nvidia knackt Fünf-Billionen-Dollar-Marke

Der US-Technologiekonzern Nvidia hat als erstes Unternehmen der Welt einen Börsenwert von mehr als fünf Billionen US-Dollar erreicht. Das sind umgerechnet rund 4,3 Billionen Euro. Der Aktienkurs stieg zeitweise um fünf Prozent auf gut 211 Dollar. Erst im Juli hatte Nvidia den Börsenwert von vier Billionen Dollar markiert.

Am Dienstag war bekanntgeworden, dass das Unternehmen vom Energieministerium der Vereinigten Staaten einen Auftrag für sieben Supercomputer erhalten hatte. Nvidia, dessen Hauptsitz in Santa Clara im US-Bundesstaat Kalifornien liegt, hat sich vom Nischenanbieter für Grafikkarten zum wichtigsten Lieferanten von Hochleistungs-Computerchips entwickelt. Seine Systeme werden rund um die Welt beim Einsatz Künstlicher Intelligenz verwendet.

AR/jj/pgr (rtr, afp, dpa, ap)

Dieser Artikel wurde um 9.10 Uhr (MESZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisiert.