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PolitikGlobal

News kompakt: Trump setzt zunächst auf Verhandlungslösung

20. Juni 2025

Trump wolle zwar eine diplomatische Lösung, sagte seine Sprecherin. Oberste Priorität sei aber, dass Iran keine Atomwaffen erhalten dürfe. Putin hält seine jährliche Rede zur Weltlage. Das Wichtigste in Kürze.

Im Vordergrund Gebäude, im Hintergrund steigt Rauch auf nach israelischem Angriff in Teheran
Israel hat zahlreiche Luftangriffe auf Teheran und andere Teile des Iran durchgeführtBild: Majid Asgaripour/WANA/REUTERS

US-Präsident Donald Trump will innerhalb von zwei Wochen entscheiden, ob die USA an Israels Seite in den Konflikt gegen den Iran eingreifen. Es gebe eine "beträchtliche Chance" auf baldige Verhandlungen mit Teheran, sagte seine Sprecherin. Trump betone zwar die Bedeutung von Diplomatie, scheue aber keine Stärke.

Für einen Angriff auf Irans unterirdische Atomanlage Fordo wäre Israel auf US-Militärhilfe angewiesen. Bisher beteiligen sich die USA nicht aktiv, unterstützen Israel aber bei der Verteidigung.

Weitere Luftangriffe im Iran und in Israel

Die israelische Luftwaffe hat im Iran nach eigenen Angaben erneut Dutzende Ziele angegriffen. Mehr als 60 Kampfflugzeuge hätten in der Nacht unter anderem militärische Anlagen zur Herstellung von Raketen sowie das Hauptquartier einer Forschungseinrichtung des iranischen "Atomwaffenprojekts" attackiert, teilte die Armee am Morgen mit. 

Wirtschaft im Iran leidet unter Israel-Iran-Konflikt

01:58

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In der Hauptstadtregion Teheran seien mehrere Industrieanlagen zur Raketenproduktion getroffen worden, hieß es. Zeitgleich seien in der Nacht insgesamt vier von Iran abgefeuerte Drohnen abgefangen worden. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Putin hält Rede zur Weltlage

Russlands Präsident Wladimir Putin wird an diesem Freitag beim Internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg seine Sicht auf die politische und wirtschaftliche Weltlage erläutern. Die Rede des Kremlchefs in seiner Heimatstadt und eine anschließende Podiumsdiskussion mit internationalen Gästen wird jedes Jahr als Höhepunkt des Forums inszeniert. Dieses Mal dürften der Konflikt zwischen Israel und dem Iran sowie der Krieg, den Putin gegen die Ukraine führt, im Mittelpunkt stehen.

Wladimir Putin beim gleichen Termin im Jahr 2024Bild: Anton Vaganov/REUTERS

Zur größten Wirtschaftsveranstaltung in Russland sind nach Angaben der Veranstalter 20.000 Teilnehmer aus 140 Ländern gekommen. Die Moskauer Führung nutzt das Forum, um sich der Welt zu präsentieren und der vom Westen angestrebten internationalen Isolation zu trotzen.

Auch Finnland stellt sich gegen Anti-Personenminen-Vertrag

Nach den baltischen NATO-Staaten Lettland, Litauen und Estland steigt auch Finnland aus der Ottawa-Konvention zum Verbot von Anti-Personenminen aus. Das Parlament in Helsinki stimmte mit Blick auf die wahrgenommene Bedrohung durch den östlichen Nachbarn Russland mit klarer Mehrheit von 157 zu 18 Stimmen für den Ausstieg. Das finnische Militär ist der Ansicht, dass es Personenminen benötigt, um das Land verteidigen zu können.

Das Abkommen über das Verbot des Einsatzes, der Lagerung, der Herstellung und der Weitergabe von Anti-Personenminen und über deren Vernichtung gilt seit März 1999. Wichtige Staaten wie die USA, Russland, China und Indien haben sich dem Vertrag nicht angeschlossen.

Europarat rügt Deutschland

Wegen übermäßiger Polizeigewalt gegen propalästinensische Demonstranten und der Interpretation von Israel-Kritik als Antisemitismus hat der Europarat Deutschland gerügt. "Ich bin besorgt wegen Berichten über exzessiven Gewalteinsatz der Polizei gegen Demonstranten, einschließlich Minderjährige", schreibt der Menschenrechtskommissar des Europarats Michael O'Flaherty in einem Brief an Bundesinnenminister Alexander Dobrindt.

Im Mai waren bei einer propalästinensischen Kundgebung in Berlin-Kreuzberg mehrere Demonstranten und elf Polizisten verletzt worden, einer davon schwer.

Bischof Stäblein: Kirchen bleiben Zufluchtsorte für Schutzbedürftige

Zum Weltflüchtlingstag am heutigen 20. Juni hat die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) zu mehr Solidarität mit geflüchteten Menschen aufgerufen. "Wir sind als Mitmenschen angesprochen, wo immer Menschen verfolgt und vertrieben sind, in Angst leben müssen und Schutz suchen", erklärte der EKD-Flüchtlingsbeauftragte und Berliner Bischof Christian Stäblein.

Bischof Christian StäbleinBild: Jörg Carstensen/dpa/picture alliance

Laut Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR sind weltweit mehr als 122 Millionen Menschen auf der Flucht vor Krieg, Gewalt und Verfolgung. Die Zahl der Flüchtlinge, die ihr eigenes Land verlassen und Schutz in anderen Staaten suchen, bezifferte das UNHCR Ende 2024 auf 42,7 Millionen.

pg/haz/AR/ack (dpa, afp, rtr, kna, epd)

Dieser Artikel wurde um 9.00 Uhr (MESZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisiert.