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PolitikGlobal

News kompakt: Ukraine begrüßt US-Gesandten Keith Kellogg

14. Juli 2025

Der US-Sondergesandte Keith Kellog ist in die Ukraine gereist. Kellog will eine Woche bleiben. Nigerias Ex-Präsident Muhammadu Buhari ist im Alter von 82 Jahren in London gestorben. Das Wichtigste in Kürze.

Polen | US-Sondergesandter Keith Kellogg in Warschau
Der US-Sondergesandte Keith Kellogg will rund eine Woche in Kyjiw bleibenBild: Jakub Porzycki/NurPhoto/picture alliance

Der US-Sondergesandte Keith Kellogg ist in der Ukraine eingetroffen. Der Besuch soll rund eine Woche dauern und findet inmitten zunehmender Spannungen zwischen den USA und Russland statt. Zuletzt hatte US-Präsident Donald Trump neue Waffenlieferungen an die Ukraine versprochen.

Er hat für Montag zudem eine "wichtige Erklärung" zu Russland angekündigt. Trump hatte sich zuletzt "enttäuscht" gezeigt über die mangelhafte Bereitschaft Russlands zu einer Vereinbarung über eine Waffenruhe. Er warf Kremlchef Wladimir Putin vor, "eine Menge Mist" zu verbreiten. Zu weiteren Sanktionen gegen Moskau sagte der US-Präsident, er prüfe dies sehr intensiv.

Verteidigungsminister Pistorius reist in die USA

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius bricht an diesem Montag zu einem zweitägigen Besuch nach Washington auf. Geplant ist ein Treffen mit seinem US-Kollegen Pete Hegseth, dabei soll es laut Bundesverteidigungsministerium insbesondere um die künftige Unterstützung der Ukraine gegen den russischen Angriffskrieg gehen.

Verteidigungsminister Borius Pistorius, hier bei einem Auftritt beim SPD-Parteitag Ende JuniBild: Annegret Hilse/REUTERS

Es ist Pistorius' erster Besuch in Washington seit dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump im Januar. Im Vorfeld des Besuchs hat sich abgezeichnet, dass Trump offenbar bereit ist, Deutschland Patriot-Luftabwehrsysteme zu verkaufen, die Berlin dann an Kyjiw weitergeben könnte.

Trauer um Nigerias Ex-Präsident Buhari

Nigerias früherer Präsident Muhammadu Buhari ist tot. Der 82-Jährige, der Afrikas bevölkerungsreichstes Land einst als Diktator und später von 2015 bis 2023 als demokratisch gewählter Staatschef regierte, starb in einem Krankenhaus in London. Nigerias Präsident Bola Tinubu bestätigte den Tod seines Vorgängers.  

Nigerias Ex-Präsident Muhammadu Buhari ist tot. Er starb im Alter von 82 Jahren in London.Bild: ADRIAN DENNIS/AFP

Buhari hatte sich 1983 an die Macht geputscht und knapp zwei Jahre mit eiserner Hand regiert. Seine Wahl 2015 zum Präsidenten gegen Amtsinhaber Goodluck Jonathan gilt als erster demokratischer Machtwechsel in Nigeria. Buhari versprach, die Dschihadisten-Miliz Boko Haram im Nordosten des Landes zu bekämpfen und gegen Korruption vorzugehen. Das ölreiche Nigeria sieht sich aber bis heute mit enormen wirtschaftlichen und politischen Herausforderungen konfrontiert.

Tote in syrischer Provinz Suwaida

Bei Unruhen in Syrien sind nach Angaben von Aktivisten zahlreiche Menschen ums Leben gekommen. Bei den Zusammenstößen bewaffneter Gruppen in der südlichen Provinz Suwaida seien mindestens 27 Angehörige der drusischen Minderheit sowie zehn Beduinen getötet worden, melden die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte und Aktivisten.

Als Reaktion auf die Unruhen in Suwaida hat Syriens Regierung Sicherheitskräfte in die Region entsandtBild: Omar Sanadiki/AP Photo/picture alliance

Mehr als 50 Menschen seien verletzt worden. Ausgelöst worden seien die Unruhen vor einigen Tagen durch einen Raubüberfall auf einen drusischen Jugendlichen auf der Autobahn zwischen Damaskus und Suwaida. Das Verteidigungsministerium habe militärische Verstärkung geschickt.

EU-Handelsminister beraten über Zollstreit mit den USA

Nach der jüngsten Zoll-Drohung von US-Präsident Donald Trump beraten die Handelsminister der EU-Mitgliedstaaten an diesem Montag in Brüssel über das weitere Vorgehen. Trump hatte am Samstag Zölle in Höhe von 30 Prozent ab August für Waren aus der EU angekündigt. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen erklärte daraufhin, die EU sei weiterhin bereit, bis zum 1. August an einer "Vereinbarung" zu arbeiten.

Trumps Zoll-Drohungen verunsichern die Märkte, auch den europäischenBild: Dado Ruvic/REUTERS

Die Aussetzung bereits vorbereiteter EU-Gegenmaßnahmen werde daher bis dahin verlängert. Brüssel hat Gegenzölle auf US-Produkte im Wert von rund 21 Milliarden Euro vorbereitet, sie wegen der laufenden Verhandlungen jedoch ausgesetzt.

Steinmeier für Rückkehr zu Wehrpflicht

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat sich für die Einführung einer neuen Form von Wehrpflicht in Deutschland ausgesprochen. Der Bundespräsident verwies im ZDF-Sommerinterview auf die Veränderung der Sicherheitslage in Europa, den Krieg Russlands in der Ukraine und die veränderte Haltung der Trump-Regierung in den USA zu den transatlantischen Beziehungen. 

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, hier beim jüngsten ZDF-Sommerinterview (13. Juli 2025)Bild: Thomas Kierok/ZDF/dpa/picture alliance

Laut Plänen von Verteidigungsminister Boris Pistorius soll es die Möglichkeit geben, die verpflichtende Heranziehung von Wehrpflichtigen zu veranlassen, wenn die verteidigungspolitische Lage dies erfordert. Geplant ist, mit 15.000 neuen Wehrdienstleistenden zu beginnen und eine verpflichtende Musterung ab 2027 einzuführen. 

haz/pgr (dpa, rtr, afp, ap)

Dieser Nachrichtenüberblick wurde um 9.15 Uhr (MESZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisiert.