News kompakt: Ukraine begrüßt US-Gesandten Keith Kellogg
14. Juli 2025
Der US-Sondergesandte Keith Kellogg ist in der Ukraine eingetroffen. Der Besuch soll rund eine Woche dauern und findet inmitten zunehmender Spannungen zwischen den USA und Russland statt. Zuletzt hatte US-Präsident Donald Trump neue Waffenlieferungen an die Ukraine versprochen.
Er hat für Montag zudem eine "wichtige Erklärung" zu Russland angekündigt. Trump hatte sich zuletzt "enttäuscht" gezeigt über die mangelhafte Bereitschaft Russlands zu einer Vereinbarung über eine Waffenruhe. Er warf Kremlchef Wladimir Putin vor, "eine Menge Mist" zu verbreiten. Zu weiteren Sanktionen gegen Moskau sagte der US-Präsident, er prüfe dies sehr intensiv.
Verteidigungsminister Pistorius reist in die USA
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius bricht an diesem Montag zu einem zweitägigen Besuch nach Washington auf. Geplant ist ein Treffen mit seinem US-Kollegen Pete Hegseth, dabei soll es laut Bundesverteidigungsministerium insbesondere um die künftige Unterstützung der Ukraine gegen den russischen Angriffskrieg gehen.
Es ist Pistorius' erster Besuch in Washington seit dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump im Januar. Im Vorfeld des Besuchs hat sich abgezeichnet, dass Trump offenbar bereit ist, Deutschland Patriot-Luftabwehrsysteme zu verkaufen, die Berlin dann an Kyjiw weitergeben könnte.
Trauer um Nigerias Ex-Präsident Buhari
Nigerias früherer Präsident Muhammadu Buhari ist tot. Der 82-Jährige, der Afrikas bevölkerungsreichstes Land einst als Diktator und später von 2015 bis 2023 als demokratisch gewählter Staatschef regierte, starb in einem Krankenhaus in London. Nigerias Präsident Bola Tinubu bestätigte den Tod seines Vorgängers.
Buhari hatte sich 1983 an die Macht geputscht und knapp zwei Jahre mit eiserner Hand regiert. Seine Wahl 2015 zum Präsidenten gegen Amtsinhaber Goodluck Jonathan gilt als erster demokratischer Machtwechsel in Nigeria. Buhari versprach, die Dschihadisten-Miliz Boko Haram im Nordosten des Landes zu bekämpfen und gegen Korruption vorzugehen. Das ölreiche Nigeria sieht sich aber bis heute mit enormen wirtschaftlichen und politischen Herausforderungen konfrontiert.
Tote in syrischer Provinz Suwaida
Bei Unruhen in Syrien sind nach Angaben von Aktivisten zahlreiche Menschen ums Leben gekommen. Bei den Zusammenstößen bewaffneter Gruppen in der südlichen Provinz Suwaida seien mindestens 27 Angehörige der drusischen Minderheit sowie zehn Beduinen getötet worden, melden die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte und Aktivisten.
Mehr als 50 Menschen seien verletzt worden. Ausgelöst worden seien die Unruhen vor einigen Tagen durch einen Raubüberfall auf einen drusischen Jugendlichen auf der Autobahn zwischen Damaskus und Suwaida. Das Verteidigungsministerium habe militärische Verstärkung geschickt.
EU-Handelsminister beraten über Zollstreit mit den USA
Nach der jüngsten Zoll-Drohung von US-Präsident Donald Trump beraten die Handelsminister der EU-Mitgliedstaaten an diesem Montag in Brüssel über das weitere Vorgehen. Trump hatte am Samstag Zölle in Höhe von 30 Prozent ab August für Waren aus der EU angekündigt. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen erklärte daraufhin, die EU sei weiterhin bereit, bis zum 1. August an einer "Vereinbarung" zu arbeiten.
Die Aussetzung bereits vorbereiteter EU-Gegenmaßnahmen werde daher bis dahin verlängert. Brüssel hat Gegenzölle auf US-Produkte im Wert von rund 21 Milliarden Euro vorbereitet, sie wegen der laufenden Verhandlungen jedoch ausgesetzt.
Steinmeier für Rückkehr zu Wehrpflicht
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat sich für die Einführung einer neuen Form von Wehrpflicht in Deutschland ausgesprochen. Der Bundespräsident verwies im ZDF-Sommerinterview auf die Veränderung der Sicherheitslage in Europa, den Krieg Russlands in der Ukraine und die veränderte Haltung der Trump-Regierung in den USA zu den transatlantischen Beziehungen.
Laut Plänen von Verteidigungsminister Boris Pistorius soll es die Möglichkeit geben, die verpflichtende Heranziehung von Wehrpflichtigen zu veranlassen, wenn die verteidigungspolitische Lage dies erfordert. Geplant ist, mit 15.000 neuen Wehrdienstleistenden zu beginnen und eine verpflichtende Musterung ab 2027 einzuführen.
haz/pgr (dpa, rtr, afp, ap)
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