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PolitikGlobal

News kompakt: UN-Versammlung bekräftigt Zweistaatenlösung

13. September 2025

Die UN-Vollversammlung hat eine Erklärung zur Wiederbelebung der Zweistaatenlösung im Nahost-Konflikt angenommen. US-Präsident Trump will die Nationalgarde auch nach Memphis schicken. Das Wichtigste in Kürze.

Großaufnahme des Saals in New York, in dem die UN-Vollversammlung zusammenkommt
In diesem Sitzungssaal des UN-Hauptquartiers in New York kommen alle Mitgliedsländer der Vereinten Nationen zur Vollversammlung zusammenBild: Daniel Kalker/picture alliance

Die UN-Vollversammlung hat mit großer Mehrheit eine Erklärung zur Wiederbelebung der Zweistaatenlösung im Nahostkonflikt verabschiedet. Darin wird die Schaffung eines souveränen Palästinenserstaates an der Seite Israels als Ziel festgehalten. Zugleich fordert das Dokument ausdrücklich die Entmachtung der im Gazastreifen herrschenden Hamas.

142 Staaten, darunter Deutschland, unterstützten die sogenannte "New Yorker Erklärung", die von Frankreich und Saudi-Arabien eingebracht worden war. Zehn Länder, darunter Israel, die USA und Argentinien, stimmten dagegen; zwölf enthielten sich. Die israelische Regierung reagierte mit scharfer Kritik auf das Mehrheitsvotum.

Berlin, Paris und London verurteilen Israels Angriff in Katar

Drei Tage nach dem israelischen Angriff auf die Hamas-Führung in Katar haben die Außenminister Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens die Aktion scharf verurteilt. Der Luftschlag in der katarischen Hauptstadt Doha verletze die Souveränität des Emirats und berge das Risiko "einer weiteren Eskalation in der Region", heißt es in einer gemeinsamen Erklärung, die von der britischen Regierung veröffentlicht wurde.

Rauch nach Explosionen bei israelischem Luftangriff auf Hamas-Vertreter in DohaBild: Jacqueline Penney/AFPTV/AFP

Zudem warnten die drei Regierungen, der Angriff gefährde angesichts des Kriegs im Gazastreifen die Chancen auf eine mögliche Verhandlungslösung. Eine solche könne sowohl ein Ende der Kämpfe ermöglichen als auch die Freilassung aller Geiseln aus der Hand der Hamas, die von zahlreichen Staaten als Terrororganisation eingestuft wird.

NATO will Ostflanke des Bündnisses stärken

Nach dem Eindringen russischer Drohnen in den polnischen Luftraum hat die NATO eine Stärkung ihrer Ostflanke angekündigt. "Die NATO startet den Einsatz Eastern Sentry (Ost-Wächter), um unsere Verteidigungsposition entlang unserer Ostflanke weiter zu stärken", sagte Generalsekretär Mark Rutte in Brüssel.

Der Generalsekretär der NATO, Mark Rutte, Anfang SeptemberBild: Michal Krumphanzl/CTK Photo/IMAGO

Der Militäreinsatz werde "eine Reihe von Ressourcen" aus Ländern wie Deutschland, Dänemark, Frankreich und Großbritannien umfassen und beginne "in den kommenden Tagen". In der Nacht zum Mittwoch waren mindestens 19 Drohnen tief in den Luftraum des EU- und NATO-Lands Polen eingedrungen. Mehrere der Drohnen wurden abgeschossen.

Trump kündigt Einsatz der Nationalgarde in Memphis an

US-Präsident Donald Trump hat die Entsendung der Nationalgarde nach Memphis im Bundesstaat Tennessee angekündigt. Ein konkreter Beginn des Einsatzes wurde bislang nicht genannt. Memphis ist nach Los Angeles und Washington, D.C. die dritte von Demokraten regierte Großstadt, in der Trump Soldaten einsetzen lässt.

US-Präsident Trump hatte die Nationalgarde zuvor bereits nach Los Angeles und in die Hauptstadt Washington, D.C. entsandtBild: Bryan Dozier/Middle East Images/picture alliance

Das Weiße Haus begründete den Schritt mit einer angeblich stark gestiegenen Kriminalität. In einer Mitteilung hieß es, Memphis habe im vergangenen Jahr die höchste Rate an Gewaltverbrechen und die dritthöchste Mordrate der USA verzeichnet. Die örtliche Polizei widersprach dieser Darstellung. Nach ihren Angaben befindet sich die Kriminalität auf dem niedrigsten Stand seit 25 Jahren.

USA und arabische Länder fordern Waffenruhe im Sudan

Die USA haben zusammen mit Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Ägypten zu einer dreimonatigen humanitären Waffenruhe im Sudan aufgerufen. Anschließend solle ein dauerhafter Waffenstillstand in Kraft treten, gefolgt von einem neunmonatigen Übergang zu einer zivilen Regierung, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der vier Länder, die vom US-Außenministerium veröffentlicht wurde.

Rauch nach einem Angriff der RSF-Miliz in Port Sudan im Mai 2025Bild: AP Photo/picture alliance

Der Sudan ist Schauplatz eines blutigen Machtkampfs zwischen der Armee von Militärherrscher Abdel-Fattah al-Burhan und der RSF-Miliz seines früheren Stellvertreters Mohamed Hamdan Daglo. Bei dem seit April 2023 andauernden Bürgerkrieg wurden nach UN-Angaben zehntausende Menschen getötet, mehr als 14 Millionen Menschen wurden gewaltsam vertrieben.

Erdbeben erschüttert Osten Russlands

Vor der Küste der russischen Halbinsel Kamtschatka hat sich ein schweres Erdbeben der Stärke 7,4 ereignet. Nach Angaben der US-Erdbebenwarte lag der Herd rund 111 Kilometer östlich der Hafenstadt Petropawlowsk-Kamtschatski in etwa 40 Kilometern Tiefe.

Das letzte Erdbeben an der Ostküste Russlands im Juli 2025 war bis Hawaii spürbar - hier hohe Wellen an der Küste von HonoluluBild: Marco Garcia/REUTERS

Das Pazifische Tsunami-Warnzentrum rief für die umliegende Region eine Tsunami-Warnung aus. Demnach könnten "gefährliche Wellen" in einem Radius von 300 Kilometern auftreten. Kamtschatka zählt zu den weltweit aktivsten Erdbebengebieten. Dort stoßen die pazifische und die nordamerikanische Kontinentalplatte aufeinander, was regelmäßig zu starken Erschütterungen führt.

haz/pgr/jj/ack (dpa, afp, ap, rtr)

Dieser Nachrichtenüberblick wurde um 9.00 Uhr (MESZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisiert.