News kompakt: "Unerschütterliche Unterstützung" für Moldau
8. März 2024Der französische Präsident Emmanuel Macron hat der Republik Moldau die "unerschütterliche Unterstützung" seines Landes angesichts der Bedrohung durch Russland zugesichert. Dies betonte Macron nach einem Treffen mit seiner moldauischen Kollegin Maia Sandu in Paris. Beide Politiker riefen die Führung in Moskau auf, die etwa 1500 in Moldau stationierten russischen Soldaten abzuziehen. Zudem unterzeichneten die Verteidigungsminister beider Seiten ein Abkommen, um die Zusammenarbeit bei der Verteidigung zu stärken. Dazu soll unter anderem eine französische Verteidigungsmission in Moldaus Hauptstadt Chisinau eröffnet werden.
Schweden ist offiziell 32. Mitglied der NATO
Schweden ist nach einer langen Hängepartie endgültig Mitglied der NATO: Das Verteidigungsbündnis nahm das skandinavische Land am Donnerstag im Rahmen einer Zeremonie im US-Außenministerium in Washington offiziell auf. Die NATO hat damit 32 Mitgliedsstaaten. Schweden hatte die Aufnahme im Mai 2022 unter dem Eindruck des russischen Einmarsches in die Ukraine beantragt und auf eine rasche Entscheidung gehofft. Die Bündnismitglieder Türkei und Ungarn hielten den Beitrittsprozess aber fast zwei Jahre lang auf.
Biden betont Priorität von humanitärer Hilfe für Gazastreifen
US-Präsident Joe Biden hat Israel davor gewarnt, die humanitäre Hilfe für die Menschen im Gazastreifen als "Druckmittel" zu nutzen. Der Schutz und die Rettung unschuldiger Leben müssten Priorität haben, sagte Biden in seiner Rede zur Lage der Nation vor dem US-Kongress in Washington. Für die Lieferung weiterer Hilfsgüter legte er einen Plan für den Bau eines temporären Hafens im Gazastreifen vor. In seiner Ansprache wiederholte Biden auch die Forderung nach einer sofortigen sechswöchigen Waffenruhe. An die von den USA und der EU als Terrororganisation eingestufte Palästinenserorganisation Hamas appellierte er, die in den Gazastreifen verschleppten Geiseln freizulassen. So könne der Konflikt "noch heute beendet" werden.
Von der Leyen zur EVP-Spitzenkandidatin gewählt
Die konservative Europäische Volkspartei (EVP) hat EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zu ihrer Spitzenkandidatin für die Europawahl im Juni ernannt. Auf die 65-Jährige entfielen bei einem EVP-Parteitag in der rumänischen Hauptstadt Bukarest 400 der 499 Stimmen. Das entspricht einem Ergebnis von gut 80 Prozent, deutlich weniger als erwartet. Die frühere deutsche Bundesministerin trat ohne Konkurrenz an. Die Christdemokratin hofft auf ein zweites fünfjähriges Mandat als Kommissionspräsidentin. Dafür hat von der Leyen gute Chancen, weil die EVP - ein Bündnis konservativer und christdemokratischer Parteien - als Favoritin in die Europawahl geht.
Haiti verlängert Ausnahmezustand um einen Monat
Wegen der andauernden Bandengewalt in Haiti hat die Regierung den vor drei Tagen verhängten Ausnahmezustand für die Region der Hauptstadt Port-au-Prince um einen Monat verlängert. Die Gewalt der bewaffneten Banden war in Abwesenheit von Haitis Regierungschef Ariel Henry eskaliert, der sich derzeit in Kenia aufhält. Die Banden griffen den Flughafen nahe Port-au-Prince sowie Gefängnisse und Polizeistationen an und drohten mit einem Bürgerkrieg. Sie fordern den sofortigen Rücktritt von Henry. Dieser wollte eigentlich schon Anfang Februar aus dem Amt scheiden, hat sich inzwischen aber mit der Opposition darauf verständigt, bis zur Abhaltung von Neuwahlen "innerhalb von zwölf Monaten" weiter zu regieren.
Massenentführung im Nordosten von Nigeria
Bei einer Massenentführung im Nordosten Nigerias sind nach Schätzungen der Vereinten Nationen mehr als 200 Menschen verschleppt worden. Es handele sich um Nigerianer, die sich auf der Suche nach Brennholz aus einem Lager für Binnenvertriebene hinausgewagt hätten, hieß es in einer UN-Mitteilung. Zu der Entführung war es in der vergangene Woche im Bundesstaat Borno gekommen. Die Opfer sind hauptsächlich Frauen und Kinder. Das UN-Büro für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (Ocha) machte Dschihadisten für die Gewalttat verantwortlich. Laut dem britischen Sender BBC trägt dafür die islamistische Terrorgruppe Boko Haram die Verantwortung.
sti/se (dpa, afp, rtr, ap)
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