News kompakt: US-Sender stoppt Talkshow nach Kirk-Äußerungen
18. September 2025
Der US-Sender ABC setzt die Talkshow des prominenten Fernsehmoderators Jimmy Kimmel nach dessen Äußerungen über das Attentat auf den ultrarechten Aktivisten Charlie Kirk vorerst ab. An welchen Worten genau die Entscheidungsträger Anstoß nahmen, blieb offen. Kimmel hatte in seiner Show zuletzt suggeriert, dass der mutmaßliche Attentäter möglicherweise ein Anhänger des US-Präsidenten gewesen sei.
Donald Trump äußerte sich erfreut über den Beschluss und forderte, weitere Shows ihm unliebsamer Moderatoren abzusetzen. Die amerikanischen Late-Night-Shows stehen aktuell besonders unter Druck. Trump machte immer wieder klar, dass ihm vor allem Jimmy Kimmel ein Dorn im Auge sei.
König Charles erinnert Trump an Ukraine-Unterstützung
Bei einem Staatsbankett für US-Präsident Donald Trump auf Schloss Windsor hat König Charles III. die gemeinsame Haltung Großbritanniens und der USA zur Unterstützung der Ukraine hervorgehoben. Der Monarch erinnerte daran, dass beide Länder schon in den Weltkriegen "Seite an Seite gegen die Kräfte der Tyrannei" gestanden hätten.
Heute, da Europa erneut von Tyrannei bedroht werde, seien Großbritannien und seine Verbündeten entschlossen, die Ukraine gegen russische Aggression zu unterstützen und den Frieden zu sichern, betonte Charles. Zugleich würdigte er Trumps Engagement, "nach Lösungen für einige der hartnäckigsten Konflikte der Welt zu suchen, um Frieden zu erreichen". Trump wird an diesem Donnerstag unter anderem Premierminister Keir Starmer treffen.
Trump will Antifa als Terrororganisation einstufen
Nach dem Attentat auf den ultrarechten Aktivisten Charlie Kirk hat US-Präsident Donald Trump angekündigt, die linksgerichtete Antifa-Bewegung als Terrororganisation einzustufen. Dies teilte er auf seiner Plattform Truth Social mit. Der Schritt erfolgte einen Tag nach der Anklage gegen den mutmaßlichen Attentäter in Utah. Bislang gibt es jedoch keine Belege dafür, dass der 22-Jährige Verbindungen zu einer politischen Gruppierung hatte.
Trump und Regierungsvertreter werfen seit längerem linken Organisationen vor, ein Klima der Feindseligkeit gegenüber Konservativen zu fördern. Kritiker sehen darin den Versuch, die Tat politisch auszuschlachten und gegen oppositionelle Bewegungen vorzugehen.
Dänemark kauft erstmals Langstreckenwaffen zur Abschreckung Russlands
Dänemark will angesichts der Bedrohung durch Russland erstmals Langstrecken-Präzisionswaffen beschaffen. Ministerpräsidentin Mette Frederiksen sprach von einem "Paradigmenwechsel in der dänischen Verteidigungspolitik". Russland werde "auf Jahre hinaus die Sicherheit Dänemarks und ganz Europas bedrohen". Mit den neuen Waffensystemen solle eine "glaubwürdige Abschreckung" geschaffen werden.
Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen kündigte an, man prüfe den Kauf von Drohnen oder Raketen, wie sie einige NATO-Partner bereits besäßen. Der russische Botschafter in Kopenhagen, Wladimir Barbin, verurteilte die Pläne scharf. Auf Telegram sprach er von "schierem Wahnsinn". Russland müsse künftig davon ausgehen, dass Dänemark eine "direkte militärische Konfrontation" nicht nur in Betracht ziehe, sondern sich auch aktiv darauf vorbereite.
Türkischer Bürgermeister nach Festnahme suspendiert
Nach seiner Festnahme am Dienstag ist der türkische Bezirksbürgermeister Hasan Mutlu von seinem Amt suspendiert worden. Dem Verwaltungschef des Istanbuler Stadtteils Bayrampasa werde die Annahme von Bestechungsgeldern vorgeworfen, teilte das Innenministerium mit. Er selbst sieht sich als Opfer einer politisch motivierten Kampagne.
Mutlu ist Mitglied der Republikanischen Volkspartei (CHP). Fast 20 Bürgermeister, die der größten Oppositionspartei des Landes angehören, sitzen derzeit in Untersuchungshaft. Der prominenteste von ihnen ist der abgesetzte Istanbuler Oberbürgermeister Ekrem Imamoglu. Er gilt als aussichtsreichster Herausforderer von Präsident Recep Tayyip Erdogan.
Streiks und Proteste gegen Sparpläne der französischen Regierung
Wegen der Sparpläne der französischen Regierung haben zahlreiche Gewerkschaften für diesen Donnerstag zu Streiks und Protesten aufgerufen. Landesweit sind mehr als 250 Demonstrationen angemeldet. Der Pariser Polizeipräfekt warnte vor möglichen Ausschreitungen. Etwa ein Drittel der Lehrerinnen und Lehrer wollen streiken, in Paris bleiben 90 Schulen geschlossen. Zahlreiche Regionalzüge sollen ausfallen.
Der inzwischen gestürzte Premierminister François Bayrou hatte 44 Milliarden Euro einsparen wollen. Sein Nachfolger Sébastien Lecornu, der noch keine neue Regierung ernannt hat, berät derzeit mit Vertretern der Parteien, um einen Haushaltskompromiss für das hoch verschuldete Land zu finden.
jj/pgr (dpa, afp, ap, rtr)
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