News kompakt: USA und Japan einig über Seltene Erden
28. Oktober 2025
Die USA und Japan wollen bei der Förderung, Verarbeitung und Lieferung Seltener Erden künftig verstärkt zusammenarbeiten. Ziel sei es, "die Widerstandsfähigkeit und Sicherheit der Lieferketten für kritische Mineralien und Seltene Erden zu gewährleisten", heißt es in einem von US-Präsident Donald Trump und Japans neuer Regierungschefin Sanae Takaichi in Tokio unterzeichneten Abkommen. Hintergrund ist das Quasi-Monopol des gemeinsamen Rivalen China. Peking hatte seine Exportkontrollen für Seltene Erden Anfang Oktober verschärft. Seitdem benötigen Unternehmen eine Genehmigung der Behörden, wenn sie Maschinen und Technologien für Abbau und Verarbeitung der Materialien aus China exportieren. Für ausländische Unternehmen gelten zusätzliche Einschränkungen: Sie brauchen auch eine Genehmigung für den Export von Produkten, die Seltene Erden enthalten.
Deutschland und China sind bereit zum Dialog
Deutschlands Außenminister Johann Wadephul setzt nach der Verschiebung seiner China-Reise am Freitag darauf, schnell mit Peking wieder ins Gespräch zu kommen. Man sei jederzeit zum Dialog bereit, sagte Wadephul in Brüssel. Er plane, möglichst bald mit seinem chinesischen Kollegen zu telefonieren.
Ein Sprecher des Außenministeriums in Peking erklärte, China habe seine Beziehungen zu Deutschland immer aus einer strategischen und langfristigen Perspektive betrachtet und entwickelt. Die Volksrepublik ist inzwischen wieder der größte Handelspartner der Bundesrepublik. Das Auswärtige Amt in Berlin hatte zur Verschiebung der Reise erklärt, die chinesische Seite habe lediglich den Termin der beiden Außenminister bestätigt, nicht aber die von Wadephul beabsichtigten Treffen mit weiteren hochrangigen Gesprächspartnern.
Sudans Armee zieht sich aus El Fascher zurück
Im Sudan hat die paramilitärische Gruppe RSF nach 18 Monaten Belagerung die letzte von der Regierung kontrollierte Großstadt im Südwesten des Landes eingenommen. Die Armee bestätigte am Montag, sich aus der Stadt El Fascher mit rund 300.000 Zivilisten zurückgezogen zu haben. Der Sieg der RSF schürt Befürchtungen vor einer Teilung des Landes zwischen den beiden rivalisierenden Fraktionen.
Die Vereinten Nationen warnten vor einer weiteren militärischen Eskalation. UN-Generalsekretär António Guterres forderte die RSF-Miliz und die sudanesischen Streitkräfte zu Verhandlungen auf. Die UN beschreiben die Lage in dem Land als die größte humanitäre Krise der Welt.
Verfassungsschutz: Russische Einflussnahme in Deutschland
Der neue Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Sinan Selen, hat vor russischer Einflussnahme auf die deutsche Politikgewarnt. Die Einflussnahme auf die deutsche Politik sei "sehr konkret und erklärtes Ziel". Russland wolle eine Stimmung schaffen in Deutschland, in der totalitäre und autokratische Ideen eher Gehör fänden als freiheitliche demokratische Ideen. Dabei versuche die russische Regierung, "russische Narrative im Endeffekt sprechfähiger" zu machen. Generell warnte Selen vor einer neuen Bedrohungslage. Einerseits gebe es nach wie vor den internationalen Terrorismus, gleichzeitig aber auch hybride Bedrohungen wie Spionage, Sabotage und Cyberangriffe. Hier sprach er auch von einer hybriden Kriegsführung Russlands gegen Deutschland.
Großes Kriegswaffen-Arsenal in NRW ausgehoben
Ermittler haben in Nordrhein-Westfalen ein Waffenarsenal mit zahlreichen Kriegswaffen beschlagnahmt. Der zuständige Oberstaatsanwalt erklärte vor Journalisten in Wuppertal, sollten sämtliche Waffen scharf und schussfähig sein, wäre dies ein Fall von "internationaler Größenordnung". Drei mutmaßlich international agierende Waffenhändler wurden mit Haftbefehlen festgenommen. Die Polizei durchsuchte Gebäude in drei Städten in Nordrhein-Westfalen und in Thüringen. Unter den sichergestellten Waffen sind Mörsergranaten, Panzerfäuste, Sturmgewehre, Maschinengewehre, Handgranaten sowie Sprengkörper. Viele Modelle stammen aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs. Aber es gebe auch neuere Waffen, mit denen Kriminelle schwere Straftaten hätten verüben können, so die Polizei.
Legendärer Jazz-Drummer Jack DeJohnette gestorben
Jack DeJohnette galt als einer der bedeutendsten Jazz-Schlagzeuger seiner Generation - er spielte mit Größen wie Miles Davis, Bill Evans und John Coltrane. Im Alter von 83 Jahren ist der US-amerikanische Drummer, Pianist und Komponist jetzt im Bundesstaat New York gestorben, wie sein Management mitteilte.
DeJohnette verfügte über ein breitgefächertes Repertoire: Blues, Bebop, Hard Bop, Soul-Jazz und Rock-Jazz. Als Kind habe er Opern gehört, Country- und Westernmusik, Rhythm and Blues, Swing und Jazz, sagte der Chicago geborene DeJohnette in Interviews. Für ihn sei das alles Musik gewesen und alles großartig.
fab/pgr (dpa, afp, rtr)
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