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PolitikGlobal

News kompakt: Weitere Deutsche aus Beirut ausgeflogen

5. Oktober 2024

Die Bundeswehr hat weitere 219 besonders gefährdete deutsche Bürger aus dem Libanon nach Deutschland gebracht. Die G7-Staaten haben einen Aktionsplan gegen Schleuserkriminalität verabschiedet. Das Wichtigste in Kürze.

Ein Airbus A330 aus Libanon ist auf dem Flughafen Köln/Bonn gelandet
Ein Airbus A330 hat Menschen aus dem Libanon nach Deutschland ausgeflogenBild: Henning Kaiser/dpa/picture alliance

Die Bundeswehr hat wegen der Eskalation im Nahostkonflikt weitere 219 besonders gefährdete deutsche Staatsangehörige aus der libanesischen Hauptstadt Beirut nach Deutschland geflogen. Der Airbus A330 landete am Freitagabend in Köln/Bonn. Aus dem Auswärtigen Amt in Berlin hieß es, im Rahmen der sogenannten diplomatischen Abholung seien damit insgesamt 460 Menschen aus dem Libanon ausgeflogen worden. Je nach Bedarf und Lage würden weitere Flüge vorbereitet. Der Airbus brachte zugleich zwei Tonnen dringend benötigte medizinische Güter zur Notversorgung der Zivilbevölkerung in den Libanon.

30 Tonnen medizinischer Hilfsgüter im Libanon angekommen

Im Libanon ist erstmals seit der Eskalation der Gewalt zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz eine UN-Hilfslieferung per Flugzeug eingetroffen. Sie umfasse 30 Tonnen medizinische Hilfsgüter, teilte die Weltgesundheitsorganisation WHO mit. Damit könnten Zehntausende Menschen versorgt werden. Die Lieferung war von der WHO und dem UN-Flüchtlingswerk UNHCR organisiert und von den Vereinigten Arabischen Emiraten finanziert worden. In Kürze sollen weitere Flugzeuge mit Hilfsgütern zur Behandlung von Cholera und von psychischen Erkrankungen in Beirut ankommen. Bei israelischen Angriffen gegen die Terrormiliz Hisbollah im Libanon sind seit 23. September mehr als 1100 Menschen getötet und Hunderte verletzt worden.

Ist die deutsche Nahost-Diplomatie gescheitert?

05:27

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US-Militär bombardiert Huthi-Stellungen im Jemen

Die US-Streitkräfte haben im Jemen 15 Ziele in Gebieten angegriffen, die von der Huthi-Miliz kontrolliert werden. Bei dem Einsatz sollten nach Angaben des für den Nahen Osten zuständigen US-Zentralkommandos Centcom "offensive militärische Fähigkeiten" der Miliz zerstört werden. Die Angriffe seien ausgeführt worden, um die Freiheit der Schifffahrt zu schützen und die internationalen Gewässer sicherer zu machen. Der von den Huthis betriebene Fernsehsender Al-Masirah berichtet, dass die vier Städte Sanaa, Hodeida, Dhamar und Mukayras getroffen worden seien. Über mögliche Opfer und Schäden ist nichts bekannt. Seit Beginn des Israel-Hamas-Krieges schießen die Huthi regelmäßig Raketen oder Drohnen auf Ziele in Israel und auf Schiffe im Roten Meer.

Ein US-Luftangriff auf die jemenitische Hauptstadt SanaaBild: Osamah Abdulrahman/AP Photo/picture alliance

Aktionsplan der G7 gegen Schleuserkriminalität gebilligt

Im Kampf gegen die internationale Schleuserkriminalität hat die Gruppe der sieben führenden demokratischen Industriestaaten (G7) einen Aktionsplan beschlossen. Ziel sei es, den Schleppern und der Organisierten Kriminalität durch gemeinsame Maßnahmen das Handwerk zu legen, erklärten die G7-Innenminister in Neapel in Italien. Dazu sollten die Behörden der Herkunfts-, Transit- sowie Zielländer enger zusammenarbeiten. Der Plan sieht auch eine verstärkte Kooperation mit Social-Media-Unternehmen vor, um Online-Aktivitäten von Schleusern und ihren Netzwerken zu unterbinden, die ihre Dienste auf Plattformen und in Chat-Gruppen anbieten.

Die Innenminister der G7-Staaten bei ihrem Treffen in Mirabella Eclano nahe NeapelBild: Ciro Fusco/ANSA via ZUMA Press/picture alliance

Hilfsorganisationen beklagen Menschenrechtsverletzungen in Tunesien

Anlässlich der Präsidentenwahl in Tunesien am Sonntag haben 63 Hilfsorganisationen Menschenrechtsverletzungen gegen Schutzsuchende in dem nordafrikanischen Land angeprangert. Geflüchtete, vor allem schwarze Menschen, lebten dort unter unmenschlichen Bedingungen oder würden in Nachbarstaaten abgeschoben, in denen ihnen Folter und Misshandlung drohten, erklärten die Organisationen. Zu ihnen zählen Amnesty International, Human Rights Watch und Sea-Watch. Tunesien verfüge nicht einmal über ein Asylsystem. Seit Jahren verschlechterte sich die Lage bei bürgerlichen Freiheiten und Grundrechten. Dennoch intensiviere die EU ihre Kooperation mit Tunesien und beteilige sich so an den Menschenrechtsverletzungen.

Afrikanische Migranten warten in der Stadt Sfax in Tunesien (Archivbild)Bild: Yassine GaidiAnadolu/picture alliance

Etliche Todesopfer bei Erdrutschen und Hochwasser in Bosnien 

Durch Hochwasser und Erdrutsche sind in Bosnien mindestens 18 Menschen ums Leben gekommen. Das teilte ein Polizeisprecher mit. Ein Sprecher der Regionalregierung sagte, allein 16 Tote seien in der Region Jablanica rund 70 Kilometer südwestlich von Sarajevo gefunden worden. Die Zahl der Todesopfer werde vermutlich noch steigen. Zahlreiche Bewohner werden vermisst. Betroffen ist vor allem das bergige Gebiet etwa 30 Kilometer nördlich der Stadt Mostar. Nach Starkregen waren mehrere Flüsse über die Ufer getreten. Zahlreiche Häuser wurden überschwemmt. In der Kleinstadt Jablanica kam es zu Schlammlawinen. Fotos in örtlichen Medien zeigen Häuser, die bis unter das Dach im Schlamm stehen.

Schwere Zerstörungen in der Ortschaft Jablanica in BosnienBild: Mountaineering Association Prenj Glogosnica 1979

kle/jj/AR (afp, dpa, rtr, epd)

Dieser Nachrichtenüberblick wurde um 9.15 Uhr (MESZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisiert.

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