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PolitikGlobal

News kompakt: Züge stehen still, Flugzeuge bleiben am Boden

12. März 2024

Sowohl die Lokführer als auch das Kabinen-Personal bei der Lufthansa in Deutschland legen heute die Arbeit nieder. In Haiti tritt der umstrittene Interimspräsident Ariel Henry zurück. Das Wichtigste in Kürze.

Anzeigentafel der Deutschen Bahn mit Information über den GDL-Warnstreik im Bahnverkehr
Während der Arbeitsniederlegung soll nach Angaben der Bahn bundesweit noch ein Grundangebot von 20 Prozent des regulären Fahrplans rollenBild: Bernd Wüstneck/dpa

Im Tarifstreit mit der Deutschen Bahn hat ein neuer Streik der Lokführergewerkschaft GDL begonnen. Der Ausstand im Fern- und Nahverkehr begann in der Nacht auf Dienstag um zwei Uhr. Der Streik soll 24 Stunden dauern. Im Güterverkehr hatten die Arbeitsniederlegungen am Vorabend um 18 Uhr begonnen. Es ist bereits der sechste Streik im aktuellen Tarifkonflikt. Während der Arbeitsniederlegung soll nach Angaben der Bahn bundesweit noch ein Grundangebot von 20 Prozent des regulären Fahrplans rollen. Am Montagabend hatte das Arbeitsgericht in Frankfurt am Main einen Eilantrag des für die Deutsche Bahn verhandelnden Arbeitgeberverbands AGV Move auf einstweilige Verfügung gegen den neuerlichen Arbeitskampf abgelehnt. Die Bahn kündigte an, in Berufung zu gehen.

Flugbegleiter der Lufthansa streiken am Dienstag und Mittwoch

Seit Dienstagmorgen streiken die Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter am Standort Frankfurt (Archiv-Bild)Bild: Lando Hass/dpa/picture alliance

Bei der Lufthansa und ihrer Regionalflugtochter Cityline streiken an diesem Dienstag und Mittwoch die Flugbegleiter. Am Dienstag wollen sie alle Abflüge der Airline von Frankfurt am Main bestreiken, am Mittwoch alle Abflüge von München. Betroffen sind nach Angaben der Lufthansa rund 100.000 Fluggäste an beiden Tagen. Aufgerufen zu dem Streik hat die Gewerkschaft UFO (Unabhängige Flugbegleiter Organisation). Sie fordert unter Verweis auf den Rekordgewinn der Lufthansa von knapp 1,7 Milliarden Euro 15 Prozent mehr Lohn bei 18 Monaten Laufzeit, 3000 Euro Inflationsausgleichsprämie und höhere Zulagen. Erst am Donnerstag und Freitag hatte das Bodenpersonal der Lufthansa erneut gestreikt.

Haitis Interims-Premierminister Ariel Henry tritt zurück

Haitis Premierminister Ariel HenryBild: Andrew Kasuku/AP Photo/picture alliance

Angesichts der Gewalteskalation in Haiti tritt Regierungschef Ariel Henry zurück. Das sagte der Vorsitzende des karibischen Staatenbündnisses Caricom, Guyanas Präsident Mohamed Irfaan Ali, bei einem Krisentreffen in Jamaikas Hauptstadt Kingston. Es gebe eine Vereinbarung für eine Übergangsregierung und eine friedliche Machtübergabe, sagte Ali weiter. Die Gewalt in Haiti war Ende Februar während einer Auslandsreise Henrys eskaliert. Bewaffnete Banden im Land attackierten Polizeistationen und befreiten tausende Häftlinge aus Gefängnissen. Die Gangs forderten den Rücktritt des seit 2021 regierenden Ministerpräsidenten Henry, der Anfang Februar aus dem Amt scheiden sollte. Henry hatte sich stattdessen mit der Opposition darauf verständigt, bis zur Abhaltung von Neuwahlen gemeinsam zu regieren.

Marineübung von Russland, China und Iran

Russland, China und der Iran haben eine gemeinsame fünftägige Marineübung im Golf von Oman gestartet. Das Militärmanöver sei darauf ausgerichtet, "die regionale Sicherheit der Seefahrt aufrechtzuerhalten", erklärte das chinesische Verteidigungsministerium. Die Volksrepublik sei unter anderem mit einem Zerstörer und einer Lenkwaffenfregatte vertreten. Russland entsandte nach eigenen Angaben Schiffe der Pazifikflotte in den iranischen Hafen Tschahbahar. Die Straße von Hormus, die den Golf von Oman mit dem Persischen Golf verbindet, gilt als eine der wichtigsten Schifffahrtsrouten für den Ölexport. Die Seestreitkräfte der drei Staaten hatten bereits 2023 eine Übung in dem Meeresgebiet abgehalten.

Die Seestreitkräfte der drei Staaten hatten bereits 2023 eine Übung in dem Meeresgebiet abgehaltenBild: Northern Fleet Press Service/TASS/dpa/picture alliance

Lebenslange Haft für tödliche Attacke bei Schloss Neuschwanstein

Im Prozess um die Gewalttaten an zwei US-Touristinnen nahe dem Schloss Neuschwanstein in Bayern ist der Angeklagte wegen Mordes, Vergewaltigung und versuchten Mordes zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden. Das Landgericht Kempten stellte bei dem ebenfalls aus den USA stammenden Mann zudem die besondere Schwere der Schuld fest. Dadurch kann die Strafe voraussichtlich nicht bereits nach 15 Jahren zur Bewährung ausgesetzt werden. Die Verbrechen an den 21 und 22 Jahre alten Frauen hatten international für Entsetzen gesorgt. Der Angeklagte gestand, die 21-Jährige im Juni 2023 vergewaltigt und dann in eine Schlucht gestoßen zu haben, wobei sie ums Leben kam. Zudem habe er auch deren Begleiterin den Abhang hinuntergestoßen. Die Frau überlebte den etwa 50 Meter tiefen Sturz mit schweren Verletzungen.

pg/kle (dpa, afp, rtr)

Dieser Nachrichtenüberblick wurde um 9.00 Uhr (MEZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisiert.

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