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PolitikGlobal

News kompakt: Zehntausende demonstrieren gegen Netanjahu

1. April 2024

In Israel sind ein weiteres Mal zehntausende Menschen auf die Straße gegangen. Bei den Kommunalwahlen in der Türkei gibt es einen haushohen Sieg der Opposition. Das Wichtigste in Kürze.

Demonstranten und zwei große Schilder mit dem Kopf von Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu - mit einer roten Hand im Gesicht
Demonstranten in Jerusalem trugen Schilder, auf denen Premier Netanjahu mit einer "blutigen" Hand im Gesicht zu sehen warBild: Leo Correa/AP Photo/picture alliance

Den zweiten Tag in Folge sind in Israel zehntausende Menschen auf die Straße gegangen, um gegen die Regierung des rechtskonservativen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu zu protestieren. Sie forderten nahe dem Parlament in Jerusalem Neuwahlen. Außerdem verlangten die Demonstranten ein Abkommen der Regierung mit der palästinensischen Terrororganisation Hamas, damit diese die in den Gazastreifen verschleppten Geiseln rasch freilasse.

Oppositionsführer Jair Lapid kritisierte Netanjahu scharf. Der Regierungschef zerstöre Israels Beziehungen zu den USA und überlasse die Hamas-Geiseln ihrem Schicksal, sagte er.

Israel meldet Tötung von Hisbollah-Chef

Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben bei einem Luftangriff einen hochrangigen Kommandeur der Hisbollah-Miliz im Libanon getötet. Es sei ein Fahrzeug in der südlibanesischen Region Kunin getroffen worden, in dem sich Ismail Al-Sin befunden habe, teilte Israels Armee mit. Al-Sin sei Kommandeur der Panzerabwehrraketeneinheit der Hisbollah gewesen, die "für Dutzende von Angriffen" auf Israel verantwortlich sei. Die Hisbollah bestätigte den Tod von Al-Sin. Kunin liegt rund zehn Kilometer von der Grenze zu Israel entfernt.

Seit Beginn des Israel-Hamas-Kriegs im Gazastreifen greift die Hisbollah immer wieder vom Libanon Ziele in Israel an. Die Hisbollah wird wie die Hamas von den USA, Deutschland und weiteren Staaten als Terrororganisation eingestuft.

Türkische Opposition gewinnt bei Kommunalwahlen 

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat den Sieg der Opposition bei den Kommunalwahlen in der Türkei eingestanden. Er sprach von einem "Wendepunkt" für sein Lager, das seit 2002 an der Macht ist. Nach Auszählung fast aller Stimmen erlitt Erdogans islamisch-konservative AKP bei der Abstimmung am Sonntag ihr schlimmstes Wahldebakel seit zwei Jahrzehnten. Die größte Oppositionspartei, die sozialdemokratische CHP, erklärte sich in Istanbul und der Hauptstadt Ankara zum Sieger.

Istanbuls Bürgermeister Ekrem Imamoglu spricht nach Bekanntgabe der Ergebnisse zu seinem Anhängern Bild: DHA

In der politisch bedeutenden Metropole Istanbul wurde Bürgermeister Ekrem Imamoglu wiedergewählt. "Wir stehen an erster Stelle mit einem Vorsprung von mehr als einer Million Stimmen", sagte der 52-Jährige vor Journalisten.

In Deutschland darf nun gekifft werden

Seit Mitternacht ist der Besitz und Konsum von Cannabis in Deutschland für Erwachsene unter Auflagen legal. Zum 1. April trat das entsprechende Gesetz in Kraft, das die Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP gegen große Widerstände der Oppositionsparteien durchgesetzt hatte. Wer 18 Jahre oder älter ist, darf zu Hause bis zu 50 Gramm der Droge aufbewahren und im Freien maximal 25 Gramm mit sich führen. Außerdem ist es gestattet, bis zu drei Cannabis-Pflanzen zu Hause zu haben.

Ein Joint in der Öffentlichkeit: vor dem Brandenburger Tor in Berlin in der Nacht zum Montag Bild: Christian Mang/REUTERS

In der Nähe von Kindern und Jugendlichen, Schulen, Kitas, Spiel- und Sportplätzen darf nicht gekifft werden. Am Tage ist dies auch in Fußgängerzonen verboten. 

Mindestens acht Tote bei bewaffnetem Angriff in Ecuador

Bei einem Angriff in dem von Bandengewalt erschütterten Ecuador sind mindestens acht Menschen getötet worden. Die Tat habe sich im Süden der Hafenstadt Guayaquil ereignet, teilte die Generalstaatsanwaltschaft des südamerikanischen Landes mit.

Militär und Polizisten in der Hafenstadt GuayaquilBild: Santiago Arcos/REUTERS

Die Gewalt in dem Andenstaat hat in den vergangenen Jahren erheblich zugenommen. Ecuador ist ein wichtiges Transitland für Kokain aus Kolumbien, Peru und Bolivien, das über die Hafenstadt Guayaquil in die USA und nach Europa geschmuggelt wird.

Britischer König Charles III. nimmt an Ostermesse in Windsor teil

Der an Krebs erkrankte britische König Charles III. hat an der traditionellen Ostermesse in der St. George's Chapel in Windsor teilgenommen. Der 75-Jährige winkte der vor der Kirche wartenden Menge zu, als er mit seiner Ehefrau Camilla an dem zu Schloss Windsor gehörenden Gotteshaus ankam. Beim Verlassen der Kirche nach gut einer Stunde begrüßten Charles und Camilla einige der Wartenden und sprachen kurz mit ihnen.

Charles III. und seine Frau Camilla sprechen nach dem Gottesdienst mit wartenden Bürgern Bild: Hollie Adams/REUTERS

Es war der erste bedeutendere öffentliche Auftritt des Monarchen in Großbritannien seit dessen Krebsdiagnose. Der Buckingham-Palast hatte Anfang Februar mitgeteilt, dass der König an Krebs erkrankt sei.

se/AR/pg (afp, dpa, rtr, ap)

Dieser Nachrichtenüberblick wurde um 9.10 Uhr (MESZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisiert.