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Politik

"Nicht für jeden eine 24-Stunden-Lösung"

17. März 2020

In einer beispiellosen Aktion holt die Regierung zehntausende deutsche Urlauber nach Hause, die wegen der Coronakrise im Ausland festsitzen. Im Interview mit der DW bekräftigt Außenminister Heiko Maas seine Reisewarnung.

Deutschland Berlin | Coronavirus | Heiko Maas, Außenminister
Bild: Imago Images/photothek

Vor allem Urlauber in Marokko, der Dominikanischen Republik, den Philippinen, in Ägypten und auf den Malediven sollen zurückgeholt werden. Bis zu 50 Millionen Euro will die Bundesregierung dafür ausgeben. Nach Schätzungen des Auswärtigen Amts sind zurzeit mehr als 100.000 Personen in Urlaubsgebieten unterwegs.

"Die Hotels schließen, der Luftverkehr wird geschlossen. Deshalb haben wir uns entschlossen, dass die Bundesregierung bei den Fluggesellschaften, insbesondere der Lufthansa, Maschinen chartert, mit denen wir die Deutschen aus dem Ausland zurückholen", sagte Außenminister Heiko Maas im Interview der Deutschen Welle.

Auswärtiges Amt informiert

Maas geht davon aus, dass sich die Aktion über mehrere Tage hinziehen wird. "Wir werden nicht für jeden eine 24-Stunden-Lösung anbieten können", bedauerte der SPD-Politiker. Betroffene sollten sich über das Krisenzentrum im Auswärtigen Amt aber auch in den Botschaften vor Ort informieren. Grundsätzlich habe jeder deutsche Staatsbürger das Recht zurückzukehren. Nach der Ankunft in Deutschland müssten diejenigen, die Symptome einer Infektion mit dem Coronavirus aufzeigten, in Quarantäne.

Maas hatte zuvor eine weltweite Reisewarnung ausgesprochen. Damit solle Bürgern klar gemacht werden, dass es im Moment nicht verantwortlich sei, ins Ausland zu fliegen, erläuterte Maas. Falls der internationale Flugverkehr weiter heruntergefahren werde, Grenzen dicht gemacht und Flughäfen geschlossen würden, könne keiner garantieren, dass man wieder nach Hause zurückkehren kann, gab Maas zu bedenken.

uh/ml (DW)

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