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Politik

Niederlande sind neues Hochinzidenzgebiet

4. April 2021

Wegen besonders hoher Corona-Infektionszahlen stuft die Bundesregierung das Nachbarland als Hochinzidenzgebiet ein. Die Maßnahme greift nach Ostern.

Niederlande Coronavirus Gähnende Leere in Amsterdam
Lockdown in Amsterdam: Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt in den Niederlanden bei etwa 300 Infektionen pro 100.000 Einwohner (Archiv)Bild: SW/S. Derks

Wer ab Dienstag aus den Niederlanden nach Deutschland einreist, muss bereits bei der Einreise einen negativen Corona-Test vorweisen können, wie das Robert Koch-Institut bekanntgab. Die Quarantänepflicht von zehn Tagen mit der Möglichkeit, sich nach fünf Tagen mit einem zweiten Test davon zu befreien, bleibt unverändert. Für Pendler gibt es Ausnahmeregelungen.

Nach Tschechien, Polen und Frankreich sind die an Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen grenzenden Niederlande das vierte Nachbarland Deutschlands, das alsHochinzidenzgebiet mit mehr als 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen (Inzidenz) eingestuft wird.

Zuvor galten die Niederlande laut RKI als Risikogebiet. Einreisende mussten erst nach 48 Stunden ein Corona-Testergebnis vorlegen können. Von den 26 EU-Partnerländern Deutschlands sind ab Dienstag dann 13 als Hochinzidenz- und 13 ganz oder teilweise als Risikogebiete eingestuft.

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In den Niederlanden mit rund 17 Millionen Einwohnern herrscht seit Mitte Dezember ein Lockdown. Seit Ende Januar gilt auch eine abendliche Ausgangssperre. Trotzdem steigen die Infektionszahlen weiter an. Die Regierung hat bereits angekündigt, dass nicht mit einer schnellen Lockerung der Maßnahmen zu rechnen sei. Zuletzt waren am Samstag 7682 neue Infektionen registriert worden, 413 mehr als am Vortag. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei etwa 300 Infektionen pro 100.000 Einwohner.

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet und der niederländische Regierungschef Mark Rutte hatten am Karfreitag vor einem grenzüberschreitenden Reiseverkehr an Ostern gewarnt. In einer gemeinsamen Erklärung appellierten sie an die Bürger: "Bleiben Sie zu Hause. Verzichten Sie auf Urlaubsreisen und Ausflüge ins Nachbarland."

Das sei ein wichtiger Beitrag, um den wirklich notwendigen Grenzverkehr so reibungslos wie möglich sicherzustellen. Was unbedingt nötig sei, könne weiterhin im Nachbarland erledigt werden.

uh/hf  (dpa, rtr)

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