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Inflationsraten im Sinkflug

15. Oktober 2014

Die Inflationsrate in Deutschland ist auf dem tiefsten Stand seit vier Jahren. Das gleiche gilt auch für die Teuerungsrate in China. Die Gründe dafür sind allerdings sehr verschieden.

Symbolbild Deutschland China Flaggen
Bild: Ed Jones/AFP/Getty Images

In China schwächt sich der Preisauftrieb infolge der verhaltenen Konjunkturdynamik immer mehr ab. Wie das nationale Statistikamt am Mittwoch mitteilte, fiel die jährliche Inflationsrate im September auf 1,6 Prozent und damit auf den niedrigsten Stand seit Januar 2010. Im August hatte die Rate noch bei 2,0 Prozent gelegen. Das diesjährige Preisziel der Regierung von 3,5 Prozent liegt damit zurzeit außer Reichweite.

In Deutschland lagen nach Angaben des Statistischen Bundesamts vom Mittwoch die Verbraucherpreise im September nur 0,8 Prozent über ihrem Vorjahresniveau. Tiefer hatte die Inflationsrate zuletzt im Februar 2010 gelegen. Im Monatsvergleich stagnierte das Preisniveau. Damit bestätigten die Statistiker Zahlen von Ende September.

Konjunktursorgen

Als Hauptgrund für die niedrige Inflation in Europa gilt die schwache Konjunktur in der Eurozone. In Deutschland bremsen zudem sinkende Preise für Heizöl und Kraftstoffe die Preisentwicklung.

Ohne Berücksichtigung der Preise für Mineralölprodukte lag die Inflation in Deutschland den Angaben zufolge bei 1,2 Prozent. Selbst dieses Niveau ist weit vom Zielwert der Europäischen Zentralbank entfernt, die eine jährliche Teuerungsrate von knapp unter zwei Prozent anstrebt.

In China setzte sich der Rückgang der Erzeugerpreise fort, die als Vorstufe zur Entwicklung der Lebenshaltungskosten gelten. Dies gilt als Hinweis auf hohe Überkapazitäten in der chinesischen Industrie. Noch lehnen Regierung und Zentralbank große Konjunkturpakete ab und versuchen vielmehr, die Wirtschaft durch gezielte Einzelmaßnahmen zu beleben. Das Ziel der Regierung für das Wirtschaftswachstum liegt bei 7,5 Prozent in diesem Jahr.

dk/bea (dpa/afp/rtr)

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