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Politik

Armee tötet mehr als 200 Boko-Haram-Kämpfer

3. Januar 2019

In der Region um den Tschad-See gehen Streitkräfte von Niger und Nigeria gegen die Islamistenmiliz Boko Haram vor. Doch sie können nicht nur Erfolge melden.

Niger Paramilitäreinheit der Polizei bei Übung
Nigrische Paramilitäreinheit bei einer Übung (Archivbild)Bild: picture-alliance/AP Photo/C. Petesch

Nach Angaben des nigrischen Verteidigungsministeriums wurden bei Luftangriffen mehr als 200 "Terroristen" getötet. 87 weitere Boko-Haram-Kämpfer seien von Bodentruppen "neutralisiert" worden, hieß es im Staatsfernsehen. Der Einsatz habe am 28. Dezember begonnen und konzentriere sich auf die Grenze zwischen Niger und Nigeria und auf die Inseln im Tschad-See. Die Streitkräfte hätten keinerlei Verluste erlitten, hieß es weiter. Dagegen habe Boko Haram auch militärisches Gerät verloren.

Andere Kräfteverhältnisse in Nigeria

Anders sieht dies offenbar auf dem Gebiet von Nigeria aus. Bereits im vergangenen Monat Befürchtungen waren geäußert worden, dass Boko Haram Anfang des Jahres in der Grenzregion Militärstützpunkte attackieren könnte. Wie die Nachrichtenagentur AFP aus Militär- und Milizkreisen erfuhr, wurden jetzt mindestens drei Armeestellungen im Nordosten Nigerias angegriffen. Die Stellungen wurden von den Kämpfern eingenommen. Nach Informationen der Nachrichtenagentur AP räumte das nigerianische Militär ein, dass es bei Kämpfen gegen Boko Haram einen Helikopter verloren hätte.

Die Region zwischen Niger und Nigeria am Tschad-See ist umkämpftes Gebiet

Endloser Kampf

Boko Haram kämpft seit Jahren gewaltsam für die Errichtung eines islamischen Gottesstaats im mehrheitlich muslimischen Nordosten Nigerias. Trotz wiederholter Beteuerung der Regierung, Boko Haram sei besiegt, verstärkte die Miliz in den vergangenen Monaten wieder ihre Angriffe auf zivile und militärische Ziele.

In dem Konflikt wurden in den vergangenen neun Jahren mehr als 27.000 Menschen getötet. 1,8 Millionen Menschen sind immer noch auf der Flucht.

fab/mak (afp, APE)

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