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Nobelpreis für Vargas Llosa begeistert Peru

8. Oktober 2010

Peru feiert Literaturnobelpreisträger Mario Vargas Llosa +++ Argentinien präsentiert sich auf Frankfurter Buchmesse +++ Kuba sperrt unbequeme Schriftsteller ein oder weist sie aus - manchmal auch beides nacheinander

Plakat mit einem Porträt von Nobelpreisträger Mario Vargas Llosa auf der Frankfurter Buchmesse (Foto: Eva Usi)
Mario Vargas Llosa auf einem Plakat auf der Frankfurter BuchmesseBild: DW / Usi

"Es war eine große Überraschung. Zuerst dachte ich, es sei ein Witz". So äußerte sich der peruanische Schriftsteller Mario Vargas Llosa nachdem er telefonisch erfahren hatte, dass er den Literaturnobelpreis erhält. Vargas Llosa hat in den 50 Jahren seines literarischen Schaffens bereits zahlreiche Auszeichnungen erhalten, so auch 1996 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Seit vielen Jahren war er auch im Gespräch für die höchste literarische Auszeichnung der Welt. Immer bekamen den Preis andere. Nach eigenen Angaben hat er bereits seit Jahren nicht mehr an den Nobelpreis gedacht. Umso unerwarteter kam für ihn die Auszeichnung. "Ich bin der Akademie sehr dankbar. Aber ich war völlig überrascht.", so Vargas Llosa. Im Gegensatz zu früheren Entscheidungen der Schwedischen Akademie, wurde diese fast einhellig begrüßt. Kritik gab es kaum. Auch die Menschen und die Regierung in seinem Heimatland Peru, deren Politik er seit Jahrzehnten kritisiert, waren begeistert. Genauso wie die dortigen Medien. 

Argentinien auf der Frankfurter Buchmesse

Am Mittwoch ist die Frankfurter Buchmesse gestartet. Das diesjährige Gastland ist Argentinien. Fünf Tage hat das Land insgesamt Zeit, sich auf der Buchmesse zu präsentieren. Rund 300 Veranstaltungen beschäftigen sich mit der Kultur und Politik Argentiniens. 70 Schriftsteller aus Argentinien sind angereist, genauso wie Argentiniens Präsidentin Cristina Kirchner. Sie sagte, Argentinien präsentiere sich ungeschminkt mit allen Realitäten seit der Unabhängigkeit des Landes vor 200 Jahren.  

Bedrohte Schriftsteller

Schriftsteller dürfen nicht überall auf der Welt schreiben, was sie wollen. Ansonsten werden sie in einigen Ländern bedroht, entführt, verhaftet oder sogar ermordet. Das Writers-in-Prison-Komitee, das sich weltweit für verfolgte und inhaftierte Autoren einsetzt, hat auf der Frankfurter Buchmesse seine Bilanz vorgestellt. Vor allem Kuba stand dabei im Fokus.

Redaktion: Marco Müller/Oliver Pieper