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"Noch viel Potenzial" - Steinmeier lobt Beziehungen zu Japan

18. Juni 2025

Deutschland und Japan liegen 15 Flugstunden auseinander. Trotz der großen Entfernung sind sich beide Länder sehr nahe, wie der Bundespräsident in Tokio betont. Er plädiert dafür, die Bande noch enger zu knüpfen.

Japan Tokio | Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Kaiser Naruhito
Zum Auftakt seines Besuches in Japan wurde Bundespräsident Steinmeier (l.) von Kaiser Naruhito empfangenBild: Bernd von Jutrczenka/dpa/picture alliance

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat in Tokio die verlässlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Japan gewürdigt und zu einem weiteren Ausbau aufgerufen. "Es gibt noch viel Potenzial für vertiefte Kooperation", sagte er bei einem Empfang der deutschen Botschafterin in Japan, Petra Sigmund. "Gerade in einer Zeit, in der die Welt aus den Fugen zu geraten scheint, in der Gewalt, krude Machtpolitik und Misstrauen um sich greifen, ist diese Verbindung zwischen Deutschland und Japan wichtiger denn je."

Deutschland bleibt im Indopazifik präsent

Dies gilt laut Steinmeier heute vor allem in der Außen- und Sicherheitspolitik. "Wir haben verstanden: Die Sicherheit in Europa und die Sicherheit in Asien sind auf das engste miteinander verbunden." Der Bundespräsident dankte dabei ausdrücklich Japan für die Hilfe für die von Russland angegriffene Ukraine. Zugleich sagte er zu, dass Deutschland weiterhin militärische Präsenz im Indopazifik zeigen werde.

Forschungsministerin Dorothee Bär (CSU) begleitet den Bundespräsidenten auf seiner Japan-ReiseBild: Emmanuele Contini/IMAGO

Steinmeier war am Mittwoch zu einem dreitägigen Besuch in Japan eingetroffen. Begleitet wird er von der Bundesministerin für Forschung, Technologie und Raumfahrt, Dorothee Bär (CSU), sowie von einer hochrangigen Wirtschaftsdelegation. Zum Auftakt empfing Kaiser Naruhito den Bundespräsidenten zu einem Gespräch. Am Donnerstag will er Ministerpräsident Shigeru Ishiba und dessen Vorgänger Fumio Kishida treffen. Es ist bereits Steinmeiers vierter Besuch in Japan in seiner Zeit als Bundespräsident - zuletzt war er im November 2022 dort.

Nur wenig ist besser geworden

"In diesen zweieinhalb Jahren hat sich vieles getan, nur weniges hat sich zum Besseren verändert", sagte Steinmeier mit Blick auf die geopolitische Lage vor Journalisten. "Insofern bin ich sehr froh, dass ich heute dem japanischen Kaiser sagen konnte: Japan ist in dieser schwierigen Zeit für uns immer ein verlässlicher Partner gewesen."  Beide Länder seien Wertepartner, träten ein für den Erhalt einer regelbasierten internationalen Ordnung, hätten ein gemeinsames Interesse an einem freien Welthandel und arbeiteten sicherheitspolitisch zusammen, betonte Steinmeier.

haz/se (dpa, afp)