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KatastropheNigeria

Viele Vermisste nach Hochhauseinsturz

2. November 2021

Nach dem Kollaps eines 21-stöckigen Rohbaus in Nigerias Wirtschaftsmetropole Lagos werden weiter bis zu 100 Menschen unter den Trümmern vermutet. 15 Tote wurden bislang geborgen.

Zwei Männer klettern über die Trümmer eines eingestürzten Hochhauses in Lagos, Nigeria
Auch die Polizei und Bauarbeiter suchen nach Opfern in den TrümmernBild: Pius Utomi Ekpei/AFP/Getty Images

Es sollte ein neues Luxuswohnhaus in Lagos' wohlhabenden Wohn- und Geschäftsviertel Ikoyi werden, doch am späten Montagabend (Ortszeit) brach der Bau in sich zusammen. Sieben Menschen konnten die Rettungskräfte aus den Trümmern befreien. 15 Tote wurden geborgen, wie der Leiter der Einsatzes an diesem Dienstag bekannt gab.

Bis zu 100 Menschen vermuten Zeugen des Unglücks noch unter den Trümmern, die meisten von ihnen arbeiteten demnach auf der Baustelle. Er habe zehn Leichen gesehen, als er über die Trümmer geklettert sei, berichtete ein 26-jähriger Arbeiter der Nachrichtenagentur AFP. "Einer meiner Partner ist tot."

Pfusch am Bau ist keine Seltenheit

Zahlreiche aufgebrachte Anwohner versammelten sich am Unglücksort. Viele weinten und kritisierten das schleppende Tempo der Rettungsmaßnahmen. Mehrere Soldaten sind im Einsatz, um Schaulustige zurückzuhalten. Nigerias Präsident Muhammadu Buhari rief dazu auf, die Rettungsbemühungen zu verstärken und in den Krankenhäuser alles für die Behandlung der Opfer vorzubereiten.

Bauarbeiter und Anwohner kurz nach dem Unglück in LagosBild: Pius Utomi Ekpei/AFP/Getty Images

Warum der Hochhaus-Rohbau in sich zusammenbrach, ist noch nicht bekannt. Es sei noch zu früh, um Vermutungen über die Einsturzursache anzustellen, sagte der Polizeipräsident des Bundesstaates Lagos, Hakeem Olusegun Odumosu.

Gebäudeeinstürze sind in Nigeria keine Seltenheit. Teils kommen beim Bau minderwertige Materialien zum Einsatz, teils werden Bauvorschriften missachtet. 2014 waren beim Einsturz des Gästehauses einer Kirche in Lagos mehr als hundert Menschen ums Leben gekommen.

cw/sti (afp, dpa, rtre)

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