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Nordkorea bestätigt Wasserstoffbomben-Test

6. Januar 2016

Erst war unklar, was die Seismographen genau erfasst hatten. Jetzt meldet Nordkorea einen neuen Nukleartest - und bestätigt damit die Spekulationen, die sofort kursierten, als ein Erdstoß in dem Land registriert wurde.

Nordkorea Atomtestgelände Punggye-ri (Archivbild: AP Photo/GeoEye, File)
Nordkoreanisches Atomtestgelände Punggye-ri (Archivbild)Bild: picture-alliance/AP Photo/GeoEye

Nordkorea hat nach eigenen Angaben erstmals eine Wasserstoffbombe getestet. Der Test sei "erfolgreich" verlaufen, verkündete ein Nachrichtensprecher im staatlichen Fernsehen. Es habe sich um eine "strategische Entscheidung" unter Leitung des Staatsführers Kim Jong Un gehandelt.

Zuvor war von der US-Erdbebenwarte USGS nahe einem nordkoreanischen Atomtestgelände ein Erdstoß der Stärke 5,1 registriert worden. Das Beben hatte sofort Spekulationen ausgelöst, es könnte sich um einen neuen Atomtest gehandelt haben.

Krisensitzung im Süden

Japan verurteilte den nordkoreanischen Atomversuch scharf. Das ist eine ernste Bedrohung für die Sicherheit unseres Landes", sagte der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe in Tokio. Der Atomtest sei absolut nicht hinnehmbar. Die japanische Nachrichtenagentur Kyodo zitierte einen Regierungsbeamten, wonach Japan weitere Sanktionen gegen das Nachbarregime verhängen könnte. Die südkoreanische Regierung berief umgehend eine Dringlichkeitssitzung ein.

Der Erdstoß wurde rund 50 Kilometer von der Stadt Kilju entfernt lokalisiert und damit ganz in der Nähe der nordkoreanischen Atomanlage Punggye-ri. Dort befindet sich das wichtigste Kernwaffentestgelände des Landes. Nordkorea hatte bereits in den Jahren 2006, 2009 und 2013 Atomwaffentests durchgeführt und wiederholt mit weiteren Versuchen gedroht.

Verschärfte Strafmaßnahmen

Der UN-Sicherheitsrat reagierte auf die Tests jeweils mit einer Verschärfung von Sanktionen gegen das kommunistische Regime in Pjöngjang. Die Vereinten Nationen haben wegen des Atomwaffen- und Raketenprogramms Strafmaßnahmen gegen das international weitgehend isolierte Land verhängt.

jj/ww (dpa, afp, rtr)

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