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PolitikNordkorea

Nordkorea feiert Raketenstart mit "supergroßem" Sprengkopf

19. September 2024

Nordkorea hat nach eigenen Angaben eine neue ballistische Rakete mit einem "supergroßen" Sprengkopf getestet. Der Machthaber Kim Jong Un "leitete" den Raketentest persönlich.

Nordkoreas Staatschef Kim Jong Un und vier Militärs beobachten den jüngsten Raketentest
Nordkoreas Staatschef Kim Jong Un (Mitte) verfolgt den jüngsten RaketentestBild: KCNA/REUTERS

"Die taktische ballistische Rakete neuen Typs war entwurfsgemäß mit einem 4,5 Tonnen schweren supergroßen konventionellen Sprengkopf bestückt", meldet die amtliche Nachrichtenagentur KCNA. Neben dieser neuen Rakete vom Typ Hwasongpho-11-Da-4.5 wurde demnach auch ein modernisierter "strategischer Marschflugkörper" erprobt. Bei dieser Waffe sei "die Leistung für den Kampfeinsatz stark verbessert" worden.

Staatschef Kim Jong Un habe die Notwendigkeit bekräftigt, die nuklearen Fähigkeiten und die konventionelle Bewaffnung des Landes weiter auszubauen, berichtet die Nachrichtenagentur. Die Verbesserung der Waffenfähigkeiten sei wegen der "ernsten Bedrohung" Nordkoreas durch äußere Kräfte notwendig.

Südkorea hatte bereits am Mittwoch von den neuen Tests des kommunistischen Nordens berichtet, demnach wurden dabei mehrere ballistische Kurzstreckenwaffen abgefeuert. Es war der zweite Raketentest Nordkoreas binnen einer Woche. Japan bestätigte den jüngsten Raketentest. Die japanische Küstenwache forderte Schiffe zu erhöhter Wachsamkeit auf. Erst kürzlich hatte Nordkorea auch erstmals öffentlich über eine Urananreicherungsanlage berichtet.

Starke Spannungen auf der Halbinsel

Die Beziehungen zwischen Nord- und Südkorea befinden sich derzeit auf einem Tiefpunkt. Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hatte Anfang August angekündigt, die Truppen seines Landes an der Grenze zu Südkorea mit 250 ballistischen Raketenwerfern zu verstärken.

Nordkorea intensivierte in den vergangenen Monaten zudem die Zusammenarbeit mit Russland. Die USA und Südkorea werfen Pjöngjang vor, Moskau mit Waffen und Raketen für seinen Krieg gegen die Ukraine zu versorgen. Auch die Regierung in Kiew gibt an, dass an Angriffsorten in der Ukraine von Russland eingesetzte nordkoreanische Munition gefunden worden sei. Pjöngjang weist die Vorwürfe als "absurd" zurück.

kle/sti (afp, rtr)

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