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PolitikNordkorea

Nordkorea feuert wieder Marschflugkörper ab

22. Juli 2023

Die Geschosse seien im Gelben Meer zwischen China und der koreanischen Halbinsel niedergegangen, meldet Südkoreas Militär. Die USA hatten zuvor die Entsendung eines mit Atomwaffen bestückten U-Boots angekündigt.

Südkorea-Nordkorea Spannungen
Das international weitgehend isolierte Nordkorea provoziert immer wieder mit WaffentestsBild: Ahn Young-joon/AP Photo/picture alliance

Schon vor drei Tagen hatte Nordkorea an der gegenüberliegenden Küste zwei ballistische Raketen ins Ostmeer abgefeuert. Die Beziehungen zwischen Nord- und Südkorea befinden sich derzeit auf einem Tiefpunkt. Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un strebt die Ausweitung der Waffenentwicklung an, darunter auch taktische Atomwaffen.

Seoul und Washington kooperieren

Südkorea und die USA haben in den vergangenen Monaten ihre Verteidigungszusammenarbeit intensiviert und gemeinsame Militärmanöver abgehalten. Am Dienstag hatte Washington die Stationierung eines mit Atomwaffen bestückten U-Boots in Südkorea verkündet. Zuletzt war ein solches Schiff 1981 nach Südkorea entsandt worden. Es war erwartet worden, dass dieser Schritt eine Reaktion Nordkoreas hervorrufen würde.

Die USA haben mit der USS Kentucky ein mit Atomwaffen bestücktes U-Boot in Südkoreas Gewässer entsandtBild: Woohae Cho/AP Photo/picture alliance

Nordkorea unterliegt seit 2006 UN-Sanktionen, die drei Mal verschärft wurden. Nach der letzten Verschärfung im Jahr 2017 konnte sich der UN-Sicherheitsrat mit dem Veto-Mitglied China aber auf keine gemeinsame Position mehr einigen. Im Mai 2022 verhinderten China und Russland mit ihrem Veto neue Sanktionen gegen Pjöngjang, seitdem wurde zu Nordkorea keine Resolution oder Erklärung mehr in den UN-Sicherheitsrat eingebracht.

Frachter in Chinas Gewässern

Die USA, die EU, Japan und andere Staaten hatten zuletzt China aufgefordert, Nordkorea am Umgehen von UN-Sanktionen zu hindern. Die Botschafter der beteiligten Länder bei den Vereinten Nationen baten ihren chinesischen Kollegen Zhang Jun um "Hilfe", um Nordkorea an der Umgehung der UN-Sanktionen zum Erdölimport zu hindern. Sie äußerten sich insbesondere "besorgt", dass von den Sanktionen betroffene Erdölfrachter immer wieder in chinesischen Gewässern gesichtet würden.

haz/pg (afp, dpa, rtr)

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