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Politik

Positive Signale aus Stockholm?

17. März 2018

Immerhin: Die Gespräche des nordkoreanischen Außenministers in Schweden dauerten länger als geplant. Noch steht allerdings nicht fest, wo und wann sich US-Präsident Trump und Nordkoreas Machthaber Kim treffen könnten.

Schweden - Nordkoreanischer Außenminister in Stockholm
Bild: picture alliance/AP/V. Stokstad

Die Beratungen in Stockholm hatten am Donnerstag begonnen und sollten ursprünglich am Freitag enden. Doch am Samstag traf sich der nordkoranische Außenminister Ri Yong Ho erneut mit seiner Kollegin Margot Wallström und dem schwedischen Regierungschef Stefan Löfven. Die verlängerten Konsultationen könnten als positives Zeichen gewertet werden, sagte ein Insider, der die Gespräche als konstruktiv bezeichnete.

Schweden, derzeit nicht-ständiges Mitglied im UN-Sicherheitsrat, hatte sich als Vermittler in den Nordkorea-Konflikt eingeschaltet und sich als möglicher Ort für ein Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un ins Gespräch gebracht. Zu einem solchen Gipfel hatten sich beide Seiten vergangene Woche überraschend bereit erklärt und damit dem Konflikt um das nordkoreanische Atomprogramm eine spektakuläre Wendung gegeben.

Auch die humanitäre Lage in Nordkorea kam zur Sprache

Zu den diplomatischen Fortschritten äußerten sich nach den Gesprächen in Stockholm weder die nordkoreanische noch die schwedische Regierung. Offiziell erklärt das schwedische Außenministerium, es sei über die Möglichkeiten und die Herausforderungen weiterer diplomatischer Bemühungen gesprochen worden, um eine friedliche Lösung des Konflikts zu erreichen. "Schweden betonte dabei die Notwendigkeit, dass Nordkorea seine Atomwaffen abrüstet und sein Raketenprogramm beendet, wie es in mehreren UN-Resolutionen verlangt wird", heißt es. Weitere Themen seien die humanitäre Lage in Nordkorea und die Sanktionen gegen Pjöngjang gewesen.

Bundeskanzlerin Angela Merkel begrüßte, dass Schweden sich als Ort für ein Spitzentreffen zwischen Trump und Kim zur Verfügung stellen könnte. "Ich freue mich über alle Gesprächskanäle, die es gibt", sagte Merkel nach einem Treffen mit dem schwedischen Ministerpräsidenten Stefan Löfven am Freitag in Berlin.

Schweden war das erste westliche Land, das 1975 eine Botschaft in Nordkorea eröffnete. Diese vertritt in Pjöngjang auch die diplomatischen Interessen der USA, Kanadas und Australiens und spielt eine wichtige Rolle bei der Anbahnung diplomatischer Kontakte.

ww/rb (afp, dpa, rtr)

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