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PolitikGlobal

Nordkorea hat "wahrscheinlich" Atomwaffen

4. August 2020

Trotz internationaler Sanktionen hat Nordkorea sein Atomwaffenprogramm vorangetrieben. Einem UN-Bericht zufolge hat Pjöngjang kleine Nuklearwaffen entwickelt, die mit ballistischen Raketen abgeschossen werden können.

Rakete wird von LKW abgefeuert
Nordkorea hat in der Vergangenheit viele Raketen getestet - hier im November 2019 (Archivbild) Bild: picture alliance/AP Images/Agencia Noticiosa Central Coreana

Nordkorea macht Fortschritte bei der Entwicklung von Atomwaffen. Mehrere Länder gehen davon aus, dass die Autokratie "wahrscheinlich kleine nukleare Vorrichtungen entwickelt" hat, die in die Sprengköpfe ballistischer Raketen passen. Das geht aus einem vertraulichen UN-Bericht hervor, deren Inhalte aus Diplomatenkreisen bestätigt wurden. Die Länder werden in dem Dokument nicht näher benannt.

Das Dokument des Expertengremiums der Vereinten Nationen zur Einhaltung der Sanktionen gegen Nordkorea betonte dabei, dass die Einschätzungen auf Informationen eines Mitgliedslandes zurückgingen. "Die Demokratische Volksrepublik Korea setzt ihr Atomprogramm fort, einschließlich der Produktion von hochangereichertem Uran und dem Bau eines experimentellen Leichtwasserreaktors", heißt es in dem Bericht weiter.

Seit 2019 stecken Atomgespräche fest

Dass Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un nach Atomwaffen strebt, ist dabei kein Geheimnis. Erst vor wenigen Tagen machte er bei einer Rede deutlich, dass er im Atomwaffenarsenal seines Landes eine Garantie für die Sicherheit sieht. "Dank unserer zuverlässigen und wirksamen nuklearen Abschreckung zur Selbstverteidigung wird es ein Wort wie Krieg in diesem Land nicht mehr geben", hatten ihn die Staatsmedien Ende Juli zitiert.

Kim Jong Un und Donald Trump konnten sich im Februar 2019 in Vietnam nicht auf einen Fahrplan für die atomare Abrüstung Nordkoreas einigenBild: picture-alliance/AP Photo/E. Vucci

Die Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel war der zentrale Streitpunkt bei mehreren Verhandlungsrunden zwischen Washington und Pjöngjang. Die bilateralen Atomgespräche stecken seit dem gescheiterten Gipfeltreffen von US-Präsident Trump mit Kim im Februar 2019 in Vietnam fest. Beide Seiten konnten sich nicht auf einen Fahrplan für die atomare Abrüstung Nordkoreas und die Gegenleistungen Washingtons einigen.

nob/pg (rtr, dpa)

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