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Nordkorea lässt südkoreanischen Studenten frei

5. Oktober 2015

Der 21-jährige Joo Won Moon, der in den USA studiert, war im April illegal nach Nordkorea eingereist und festgenommen worden. Jetzt hat ihn das kommunistische Regime in Pjöngjang wieder auf freien Fuß gesetzt.

Joo Won Moon im Juli 2015 in Pjöngjang (Foto: dpa)
Bild: picture alliance/AP Photo/Kim Kwang Hyon

Am Grenzort Panmunjom wurde Joo Won Moon an Südkorea übergeben, wie eine Sprecherin des Vereinigungsministeriums in Seoul mitteilte. Dabei begrüßte sie ausdrücklich, dass Nordkorea den südkoreanischen Staatsbürger habe gehen lassen. Zugleich forderte sie das abgeschottete Nachbarland auf, drei weitere Landsleute freizulassen. In den staatlichen Medien Nordkoreas hieß es, Joo sei aus "humanitären Gründen" zurückgeschickt worden.

Familientreffen geplant

Noch in diesem Monat soll in Nordkorea ein neues Treffen von Familien stattfinden, die seit dem Ende des Koreakriegs 1953 getrennt leben. Darauf hatten sich die Regierungen der beiden Länder Anfang September geeinigt, nachdem es zuletzt 2014 solche Familienzusammenführungen gab.

In seiner Heimat steht Joo nun eine Sicherheitsüberprüfung bevor. Denn Südkoreanern droht eine Bestrafung, wenn sie das kommunistische Nachbarland besuchen, ohne sich die Reise vorher genehmigen zu lassen. Der Student der New Yorker Universität war über China nach Nordkorea eingereist. In einem Interview, das der US-Sender CNN in Pjöngjang mit ihm geführt hatte und das im Mai veröffentlich wurde, sagte Joo, er habe gehofft, mit seiner illegalen Einreise einen Beitrag zur Verbesserung der innerkoreanischen Beziehungen leisten zu können.

Derzeit hält Nordkorea drei weitere Südkoreaner fest. Das Regime in Pjöngjang wirft zwei von ihnen Spionage vor. Im vergangenen Jahr war ein Missionar aus Südkorea wegen staatsfeindlicher religiöser Umtriebe zu lebenslanger Zwangsarbeit verurteilt worden. In den vergangenen Jahren waren in Nordkorea immer wieder Südkoreaner, US-Bürger und andere Ausländer festgenommen worden, in der Regel wegen des Vorwurfs "feindseliger Handlungen".

uh/kle (dpa,ape,afp)

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