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Nordkorea schiebt US-Kriegsveteran ab

7. Dezember 2013

Die nordkoreanische Führung hat den 85-jährigen US-Bürger Merrill Newman ausgewiesen. Der Veteran des Koreakriegs war seit Wochen wegen des Vorwurfs "staatsfeindlicher Handlungen" festgehalten worden.

Merrill Newman (Archivbild: reuters)
Bild: Reuters

Die Entscheidung sei "aus humanitären Gründen" gefallen, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur KCNA aus Pjöngjang. Zudem habe Newman (Archivbild) seine Taten während des Koreakrieges bedauert. Als weitere Gründe für die Ausweisung wurden sein hohes Alter und sein Gesundheitszustand genannt. Zuvor hatten die nordkoreanischen Behörden ein angebliches Geständnis Newmans veröffentlicht.

Nach nordkoreanischer Sichtweise ist der Amerikaner Newman ein Verbrecher, der während des Koreakriegs von 1950 bis 1953 an der Tötung von Zivilisten beteiligt war.

Der 85-jährige Korea-Kriegsveteran wurde seit dem 26. Oktober in Nordkorea festgehalten. Nach Angaben seiner Familie wollte er noch einmal als Tourist jenes Land bereisen, in dem er während des Korea-Kriegs drei Jahre verbrachte. Kurz vor seinem Rückflug sei er in Pjöngjang aus dem Flugzeug geholt worden.

Das US-Außenministerium begrüßte den Schritt der nordkoreanischen Regierung. Sprecherin Marie Harf pochte aber zugleich auf die Freilassung des seit mehr als einem Jahr in dem kommunistischen Land festgesetzten US-Bürgers Kenneth Bae. Newman traf inzwischen mit dem Flugzeug in Peking ein.

Die USA hatten 1950 unter der Flagge der Vereinten Nationen mit einigen anderen Staaten eine Invasion in Korea begonnen, um einen von der Sowjetunion unterstützten Angriff des Nordens auf den südlichen Teil der Halbinsel zurückzuschlagen. 1953 wurde ein Waffenstillstandsabkommen unterzeichnet.

qu/rb (rtr, afp, dpa, APE)

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