1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Politik

Nordkorea testet offenbar erneut Raketen

25. Mai 2022

Nordkorea hat nach Angaben Südkoreas und Japans wieder mehrere Flugkörper - mutmaßlich ballistische Raketen - abgefeuert. Sie seien in Richtung Osten geschossen worden und im Japanischen Meer eingeschlagen.

Südkorea Seoul | TV mit nordkoreanischem Raketentest
Bilder des südkoreanischen Fernsehens von dem nordkoreanischen Raketentest Bild: Jung Yeon-Je/AFP/Getty Images

Das kommunistische Regime von Staatschef Kim Jong Un hat offenbar weitere Raketentests vorgenommen. Südkoreas Nachrichtenagentur Yonhap berichtet unter Berufung auf das südkoreanische Militär, drei Geschosse seien von Sunan in der Nähe der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang aus abgeschossen worden. In Seoul trat - wie in solchen Fällen üblich - der Nationale Sicherheitsrat zusammen, um über die Lage zu beraten.

Japan spricht von nicht tolerierbarer Provokation

Der japanische Verteidigungsminister Nobuo Kishi bezeichnete die nordkoreanischen Raketenstarts als Provokation, die nicht toleriert werden könne. Kishi sagte vor Reportern, die erste Rakete habe eine Höhe von 550 km erreicht und sei rund 300 Kilometer weit geflogen. Die zweite Rakete habe eine Höhe von 50 km erreicht und sei etwa 750 km weit geflogen, fügte er hinzu. Möglicherweise seien weitere Raketen abgefeuert worden.

Nordkorea hat nach Angaben des südkoreanischen Präsidialamtes offenbar Experimente unternommen, um seinen siebten Atomtest vorzubereiten. Dazu habe es vermutlich einen Versuch mit einem Sprengsatz gegeben, sagte der stellvertretende nationale Sicherheitsberater Südkoreas, Kim Tae Hyo, vor der Presse. Bei einer der zuvor getesteten nordkoreanischen Raketen habe es sich vermutlich um die neue ballistische Interkontinentalrakete vom Typ Hwasong 17 gehandelt, sagte Kim.

Am Dienstag hatte US-Präsident Joe Biden zum Abschluss seiner Asienreise das Engagement der USA für die Sicherheit der nordkoreanischen Nachbarstaaten Südkorea und Japan betont.

UN-Resolutionen verbieten Nordkorea die Erprobung ballistischer Raketen, die je nach Bauart auch einen Atomsprengkopf tragen können. Das Land hatte in diesem Jahr bereits mehrfach Raketen einschließlich einer atomwaffenfähigen Mittelstreckenrakete getestet. Pjöngjang treibt seit Jahren die Entwicklung von atomwaffenfähigen Raketen voran. Das Land ist deswegen harten internationalen Sanktionen unterworfen. Die USA warnen seit Wochen, Nordkorea könne bald erstmals seit 2017 wieder einen Atomwaffentest vornehmen.

qu/rb/kle (afp, dpa, rtr)

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen