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Nordkorea testet wieder Raketen

2. Juli 2009

Mit dem Abschuss zweier Testraketen hat Nordkorea die Spannungen wegen seines Atomwaffen- und Rüstungsprogramms weiter verschärft. Es wurden vermutlich zwei Raketen kurzer Reichweite abgefeuert.

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Il unter Regenschirm (Foto: AP)
Nordkoreas Machthaber Kim Jong Il (vorne) in einem von der Führung in Pjöngjang am 1. Juli veröffentlichten FotoBild: AP

Die Raketen seien in der Nähe der Stadt Wonsan an der Südostküste Nordkoreas abgeschossen worden, erklärte ein Sprecher des südkoreanischen Verteidigungsministeriums in Seoul am Donnerstag (02.07.2009). Wie der öffentliche südkoreanische Rundfunksender KBS berichtete, stürzten die beiden Raketen mit einer geschätzten Reichweite von 120 bis 160 Kilometern etwa 100 Kilometer von der Küste entfernt ins Meer.


Zuvor hatte die südkoreanische Zeitung "Joong Ang Ilbo" berichtet,dass das Militär des kommunistischen Nachbarlandes möglicherweise kurz vor einer neuen Serie von Raketentests stehe. Es gebe Anzeichen dafür, dass Nordkorea sowohl Boden-Schiffsraketen als auch ballistische Kurzstreckenraketen vom Typ Scud-B mit einer Reichweite von 340 Kilometern oder sogar Rodong-Raketen mit noch höherer Reichweite zum Abschuss vorbereite, hieß es unter Berufung auf Geheimdienstkreise. Nach weiteren südkoreanischen Angaben hatte Nordkorea im Juni auch wegen einer Militärübung Teile der Ostküste für den Schiffsverkehr gesperrt. Das Verbot soll bis zum 10. Juli wirksam sein. Auch dies wurde als Indiz für einen bevorstehenden Raketentest gewertet.


Verschärfte UN-Sanktionen

Nordkoreanisches Foto vom April von der Vorbereitung eines RaketentestsBild: AP

Als Reaktion auf den jüngsten Atomwaffentest Nordkoreas hatte der UN-Sicherheitsrat im Juni die Sanktionen gegen das kommunistische Land verschärft. Frachtlieferungen von und nach Nordkorea sollen stärker kontrolliert werden. Zudem wurden die Finanzsanktionen gegen Nordkorea verschärft. Das höchste UN-Gremium forderte Nordkorea zudem auf, "keinen weiteren Atomwaffentest mehr zu unternehmen und keine ballistischen Raketen zu starten".

Alle Aktivitäten des Landes mit Nuklearbezug müssten ohne weitere Verzögerung "vollständig, nachprüfbar und unumkehrbar" eingestellt werden. Zudem müsse Nordkorea seine Erklärung zum Rückzug aus dem Atomwaffensperrvertrag zurücknehmen. Das Regime in Pjöngjang reagierte mit der Drohung, Atombombern zu bauen. (wl/uh/dpa/rtr/afp)



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