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KonflikteNordkorea

Nordkorea warnt USA vor erhöhter Gefahr eines Atomkonflikts

10. Juli 2023

Nordkorea reagiert damit auf die sich verstärkende militärische Kooperation zwischen den USA und Südkorea. Dazu gehört auch die Entsendung eines atomgetriebenen U-Boots mit ballistischen Raketen.

Das US-amerikanische Atom-U-Boot "Michigan" Mitte Juni im Marinestützpunkt im südkoreanischen Busan
Grund für die Verägerung: Die Verlegung eines mit Atomraketen ausgerüsteten US-Atom-U-Boots "Michigan" in Gewässer nahe der koreanischen Halbinsel.Bild: Gang Duck-chul/Yonhap/AP

Nordkorea hat die USA vor der Entsendung eines atomgetriebenen U-Boots mit ballistischen Raketen nach Südkorea gewarnt. Die USA planten, ein strategisches Atom-U-Boot mit Nuklearsprengköpfen auf die koreanische Halbinsel zu bringen, erklärte das Verteidigungsministerium in Pjöngjang. Der Schritt könne "praktisch die schlimmste Krise eines Nuklearkonflikts auslösen", wurde ein Ministeriumssprecher von der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA zitiert. Er warf den USA "unverhohlenste nukleare Erpressung" vor.

Sichtbare Stationierung von US-Waffensystemen

Laut KCNA kritisierte der Sprecher zudem, dass US-Aufklärungsflugzeuge vor Kurzem den Luftraum Nordkoreas im Osten des Landes verletzt hätten. "Es gibt keine Garantie, dass es nicht zu einem schockierenden Zwischenfall kommt, bei dem ein strategisches Aufklärungsflugzeug der US-Luftwaffe über dem Ostmeer abgeschossen wird."

Joe Biden und Südkoreas Staatschef Yoon Suk Yeol wollen die militärische Zusammenarbeit der verbündeten Länder verstärkenBild: Jim Watson/AFP/Getty Images

Angesichts erhöhter Spannungen mit Nordkorea hatten US-Präsident Joe Biden und Südkoreas Staatschef Yoon Suk Yeol bei einem Treffen im April in Washington vereinbart, die militärische Zusammenarbeit der verbündeten Länder zu verstärken. Dazu gehört auch eine sichtbarere Stationierung strategischer US-amerikanischer Waffensysteme, darunter Atom-U-Boote mit ballistischen Raketen. Solche Raketen können - je nach Bauart - auch mit einem oder mehreren Atomsprengköpfen bestückt werden. Bereits im Juni hatten die US-Streitkräfte zu gemeinsamen Übungen ein Atom-U-Boot mit Marschflugkörpern in den Hafen von Busan in Südkorea geschickt. 

Pjöngjang harten UN-Sanktionen unterworfen 

Nordkorea ist wegen seines Atomwaffenprogramms harten internationalen Sanktionen unterworfen. Diese untersagen der Führung in Pjöngjang die Tests von ballistischen Raketen jeglicher Reichweite, die auch mit einem Atomsprengkopf bestückt werden können. Nach einer beispiellosen Serie von Raketentests 2022 hat das weithin isolierte Land auch in diesem Jahr schon wieder mehrfach atomwaffenfähige Raketen gestartet.

sti/fab (dpa, rtr)