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Politik

Nordkorea schließt Atomtestgelände

12. Mai 2018

Nordkorea hat die Schließung seines Atomtestgeländes angekündigt. Der Schritt soll bis zum 25. Mai erfolgen, rund zwei Wochen vor dem Gipfeltreffen von Kim Jong Un und Donald Trump. Der US-Präsident reagierte umgehend.

Nordkorea Raketentest
Die von Nordkoreas Regierung verbreitete Aufnahme soll den Start einer ballistischen Mittelstreckenrakete zeigenBild: picture-alliance/dpa/Uncredited/KCNA

Sowohl die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap als auch die nordkoreanische staatliche Agentur berichten übereinstimmend, dass die Anlage Punggye-ri im Nordosten des Landes zwischen dem 23. und 25. Mai geschlossen werden soll. Abhängig vom Wetter sollten zu diesem Termin alle Tunnels unter dem Areal gesprengt und die Eingänge versiegelt werden. Zusätzlich würden alle Beobachtungsposten, Forschungsgebäude und Sicherheitsanlagen abgebaut. Journalisten aus dem Ausland, unter anderem aus den USA und Südkorea, dürften die Arbeiten beobachten.  

Ein 2017 veröffentlichtes Satellitenfoto zeigt Details des TestgeländesBild: picture alliance/dpa/AP/Pleiades CNES/Airbus DS/38 North/Spot Image

Pjöngjang hatte die Schließung des Atomtestgeländes bereits Ende April bei dem Gipfeltreffen mit dem südkoreanischen Präsidenten Moon Jae In angekündigt, aber keinen genauen Termin genannt. Nun wird der Abbau noch rechtzeitig vor dem historischen Gipfeltreffen von Staatschef Kim Jong Un und US-Präsident Donald Trump stattfinden. Der US-Präsident reagierte umgehend. Er bedankte sich auf Twitter und schrieb, dies sei eine kluge und großzügige Geste.

Kim Jong Un und Trump wollen sich am 12. Juni in Singapur treffen. US-Außenminister Mike Pompeo sagte Nordkorea am Freitag Wohlstand und eine enge partnerschaftliche Zusammenarbeit zu, sollte das Land rasch auf Atomwaffen verzichten.

Ob es sich bei der angekündigten Schließung um mehr als eine Geste handelt, gilt jedoch als fraglich. Das Atomtestgelände ist nach Einschätzung chinesischer Geologen durch frühere unterirdische Atomtests beschädigt und zurzeit unbrauchbar. Es sei auch nicht auszuschließen, dass radioaktive Strahlung ausgetreten sei.

fz/djo (dpa/rtr)

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