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Politik

Nordkorea will beschlagnahmten Frachter zurück

14. Mai 2019

Nordkorea hat die sofortige Herausgabe eines Frachtschiffs gefordert, das die USA beschlagnahmt hatten, weil das Land gegen UN-Sanktionen verstieß. Das Außenministerium in Pjöngjang wirft den USA Diebstahl vor.

USA beschlagnahmen nordkoreanisches Schiff - Wise Honest
Das nordkoreanische Frachtschiff "Wise Honest" befindet sich in US-GewahrsamBild: picture-alliance/dpa/US-Justizministerium

Mit der Beschlagnahme leugne die USA den "Geist der gemeinsamen Erklärung" des Gipfeltreffens vom Juni 2018, zitierte die staatliche Nachrichtenagentur Nordkoreas KCNA einen Sprecher des Außenministeriums: "Die USA sollten über die Konsequenzen nachdenken, die ihr abscheuliches Verhalten für die künftigen Entwicklungen haben können, und das Schiff sofort zurückgeben."

Die US-Regierung hatte am vergangenen Donnerstag erklärt, sie habe die in Nordkorea registrierte "Wise Honest" sichergestellt. Mit ihr sollen illegal Kohle aus Nordkorea verschifft und schwere Maschinen in das isolierte Land transportiert worden sein. Nordkorea ist wegen seines Atomwaffenprogramms harten internationalen Sanktionen unterworfen.

"Wise Honest" wurde US-Angaben zufolge zunächst im April 2018 von indonesischen Behörden festgesetzt, woraufhin die US-Justiz eine richterliche Anordnung zur Beschlagnahmung ausstellte. Der Frachter wurde zu Inspektionen nach Amerikanisch-Samoa in den südlichen Pazifik gebracht.

Verhandlungen stocken

Der Vorfall stellt eine weitere Belastung der USA-Nordkorea Beziehungen dar. Seit dem gescheiterten Gipfeltreffen des US-Präsidenten Donald Trump mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un im Februar in Vietnam sind die Verhandlungen über die atomare Abrüstung Nordkoreas festgefahren. Bei seinem ersten Treffen mit Trump vor einem Jahr hatte sich Kim zur "kompletten Denuklearisierung" bereiterklärt. Doch fehlen bis heute konkrete Zusagen, bis wann das Land seine Atomwaffen abrüsten will. Zuletzt hatte Nordkorea erneut Raketen getestet. Die Tests wurden auch als Ausdruck des Unmuts verstanden, da die USA eine Lockerung der Sanktionen verweigern.

ni/ww (dpa, ape)

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