1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
KonflikteDeutschland

Norwegen hilft Deutschland bei Lieferung von Patriot-Raketen

24. August 2025

Deutschland und Norwegen ziehen an einem Strang, wenn es um die Unterstützung der Ukraine im Krieg gegen Russland geht.

Patriot-Flugabwehrsystem auf grüner Wiese
Fast 600 Millionen Euro hat Norwegen zugesagtBild: ABBfoto/picture alliance

Deutschland will die von Russland angegriffene Ukraine bei ihrer Flugabwehr unterstützen. Und Norwegen unterstützt Berlin bei der Lieferung von Patriot-Luftabwehrsystemen mit mehr als 590 Millionen Euro. Damit bezahlen das skandinavische Land und Deutschland gemeinsam zwei Patriot-Systeme und Raketen, wie die norwegische Regierung in Oslo mitteilte.

Auch an der Beschaffung von Radaren zur Luftabwehr des deutschen Herstellers Hensoldt und Luftabwehrsystemen des norwegischen Unternehmens Kongsberg beteiligt sich das nordeuropäische Land. "Gemeinsam mit Deutschland sorgen wir nun dafür, dass die Ukraine leistungsstarke Flugabwehrsysteme erhält", sagte der norwegische Ministerpräsident Jonas Gahr Støre laut Mitteilung.

Ersatz aus den USA geplant

Bereits im Juli hatten Bundeskanzler Friedrich Merz und Ministerpräsident Jonas Gahr Støre bei einem Treffen in Berlin beschlossen, die Verstärkung der ukrainischen Luftabwehr gemeinsam finanzieren zu wollen. Anfang August teilte die Bundesregierung mit, dass die Lieferung der Patriot-Systeme anlaufen könne.

Bundeskanzler Friedrich Merz (r.) mit Norwegens Ministerpräsident Jonas Gahr Støre im Juli 2025Bild: Uwe Koch/IMAGO

Voraussetzung sei gewesen, dass der US-Hersteller im Gegenzug schnellstmöglich neue Systeme liefern werde, damit Deutschland seinen NATO-Verpflichtungen auch weiterhin gerecht werden könne, sagte Verteidigungsminister Boris Pistorius vor wenigen Wochen.

Das Patriot-System dient zur Bekämpfung von Flugzeugen, taktischen ballistischen Raketen und Marschflugkörpern. Ursprünglich war geplant, zwei Systeme für jeweils etwa eine Milliarde Euro in den USA zu kaufen und direkt in die Ukraine zu bringen. Da sie aber nicht sofort lieferbar sind, soll die Bundeswehr zunächst zwei ihrer noch neun Patriots an die Ukraine abgeben und dann Ersatz aus den USA bekommen.

fab/pgr (dpa, rtr)