1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Neu Delhi wehrt sich gegen den Smog

6. November 2016

Seit einer Woche sitzt eine Dunstglocke aus Rauch und Abgasen über der indischen Hauptstadt, die so dicht ist wie seit Jahren nicht mehr. Eine Besserung ist nicht in Sicht. Die Stadtverwaltung greift deshalb ein.


Indien Delhi Luftverschmutzung
Protest in Neu Delhi: Die Luftverschmutzung ist dort so stark wie seit 17 Jahren nicht mehrBild: Picture-Alliance/AP Photo/M. Swarup

Damit sich die Feinstaubbelastung in der Luft verbessert, sind Bau- und Abrissarbeiten in den nächsten fünf Tagen untersagt. Außerdem werden Brände auf Müllhalden bekämpft und die Straßen von Neu Delhi mit Wasser besprengt. Sogar ein Elektrizitätswerk soll heruntergefahren werden, wie der Regierungschef der 16-Millionen-Metropole, Arvind Kejriwal, nach einer Sondersitzung seines Kabinetts mitteilte.

Schulen bleiben geschlossen

Kejriwal hatte Neu Delhi wegen des dichten Smogs mit einer "Gaskammer" verglichen: "Notfallmaßnahmen sind notwendig, um dieses Problem gemeinsam zu lösen", sagte er. Die Bewohner rief er auf, sich so lange wie möglich drinnen aufzuhalten und wenn möglich von zu Hause aus zu arbeiten. Die Schulen sollen drei Tage lang geschlossen bleiben.

Spazieren im Freien wird zur Gesundheitsgefahr - Der Smog ist so dicht, dass man ihn auf der Zunge spürtBild: Picture-Alliance/AP Photo/M. Swarup

Protestaktion gegen den Smog

Rund 250 bis 300 Menschen versammelten sich im Stadtzentrum, um gegen den Smog zu demonstrieren. Die meisten trugen Atemschutzmasken. Auf Transparenten riefen sie die Regierung auf, mehr gegen das Problem zu unternehmen.

Luftverschmutzung in Delhi: ein drängendes Problem

01:41

This browser does not support the video element.

Beim traditionellen Diwali-Fest vor einer Woche hatten die Bewohner Millionen Feuerwerke abgeschossen. Seitdem liegt die Stadt unter einer dichten Smog-Wolke. Ohnehin hat sich die Luftqualität in der indischen Hauptstadt mit der zunehmenden Urbanisierung in den vergangenen Jahren stetig verschlechtert.

Dieselmotoren, kohlebetriebene Kraftwerke und Industrieabgase tragen dazu ebenso bei wie das Abbrennen von Stoppelfeldern rund um die Hauptstadt und das Heizen mit offenem Feuer.

uh/wl (dpa, ap)

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen