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Politik

Obama gibt Wahlempfehlung für Trudeau ab

17. Oktober 2019

In einem äußerst ungewöhnlichen Akt hat sich der ehemalige US-Präsident wenige Tage vor der Parlamentswahl im Nachbarland Kanada für den amtierenden Premierminister stark gemacht. Die Welt brauche Politiker wie Trudeau.

Justin Trudeau und Barack Obama
Justin Trudeau und Barack Obama bei einem Treffen im November 2016Bild: Reuters/K. Lamarque

Die Wahlkampfunterstützung des früheren US-Präsidenten Barack Obama dürfte Justin Trudeau sehr gelegen kommen. In Kanada wird am kommenden Montag, dem 21. Oktober, gewählt. Die Umfragen sagen ein sehr knappes Rennen zwischen dem Liberalen und seinem konservativen Herausforderer Andrew Scheer voraus.

Obama, der Trudeau ganz offensichtlich siegen sehen will, twitterte: "Die Welt braucht jetzt seine progressive Führung, und ich hoffe, unsere Nachbarn im Norden unterstützen ihn für eine weitere Amtszeit." Er sei stolz darauf gewesen, mit Trudeau zusammenzuarbeiten. Dieser sei fleißig, effektiv und kümmere sich um große Themen wie den Klimawandel.

Trudeau der 2015 mit dem Versprechen einer neuen Ehrlichkeit und Transparenz in sein Amt gestartet war, hatte zuletzt wegen Skandalen an Zustimmung verloren. Erst wurde öffentlich, dass er Ermittlungen gegen das kanadische Unternehmen SNC-Lavalin wegen Schmiergeldzahlungen in Libyen unterdrücken wollte. Im September tauchte dann ein 20 Jahre altes Bild auf, das Trudeau mit dunkel geschminktem Gesicht - verkleidet als Aladdin - auf einer Party zeigte. Trudeau entschuldigte sich für sein "rassistisches" Verhalten. Obama, der selbst Afroamerikaner ist, äußerte sich zu dem Vorfall nicht.

Jüngste Umfragen vor der Parlamentswahl sehen sowohl die Liberalen als auch die Konservativen bei rund 30 Prozent der Stimmen und mit größerem Abstand dahinter die Sozialdemokraten und die Grünen. Experten vermuten, dass es zu einer Minderheitsregierung in Ottawa kommen könnte.

qu/nob (dpa, rtr, ap)

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