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Obama: "Neue Phase" gegen IS im Irak

9. November 2014

Unterstützt von den USA nimmt der Irak einen neuen Anlauf gegen die IS-Terrorarmee. Präsident Obama hofft schon auf eine militärische Wende. Über IS-Führer al-Baghdadi herrscht weiter Rätselraten.

US-Präsident Barack Obama (Quelle: reuters)
Bild: reuters

Die Entsendung bis zu 1500 zusätzlicher US-Soldaten markiere den Wechsel vor einer defensiven zu einer offensiven Strategie gegen die Dschihadisten im Irak, so US-Präsident Barack Obama in einem CBS-Interview. Die Luftschläge gegen den sogenannten "Islamischen Staat" (IS) nannte der Präsident sehr wirkungsvoll, und fügte hinzu: "Was wir jetzt brauchen sind Bodentruppen, irakische Bodentruppen, die in der Lage sind, die IS-Kämpfer zurückzudrängen."

Phase eins der amerikanischen Strategie sei die Verwirklichung einer breiten und glaubwürdigen Regierung in Bagdad gewesen. Nachdem es auf dem Schlachtfeld zunächst darum gegangen sei, den Druck durch den IS zu bremsen, sei man nun in der Lage, selbst die Initiative zu ergreifen. In Phase zwei werde man direkte Luftunterstützung leisten, sobald die irakischen Regierungseinheiten zu einer Gegenoffensive vorbereitet seien, erläuterte Obama. Und wiederholte: "Was wir nicht tun werden, ist eigene Truppen ins Gefecht schicken."

Zu Beginn des Sturmlaufs der sunnitischen Dschihadisten durch den Norden des Irak waren Regierungssoldaten oft geflohen oder gar übergelaufen. Jetzt hat der US-Präsident noch mehr Ausbilder und Berater in den Irak beordert.

Am Wochenende waren den irakischen Truppen und der US-geführten Militärallianz offenbar zwei wichtige Schläge gegen die IS-Extremisten gelungen. Irakische Soldaten rückten nach Angaben eines Offiziers ins Zentrum der seit Juni von den Dschihadisten besetzten und terrorisierten Industriestadt Baidschi ein. Ganz in der Nähe befindet sich die vom IS belagerte größte Erdölraffinerie des Golfstaats.

Was wurde aus dem Dschihadisten-Führer al-Baghdadi?Bild: picture alliance/AP Photo

Zudem zerstörte das US-Militär aus der Luft nahe der größten nordirakischen Stadt Mossul eine Fahrzeugkolonne, in der mehrere IS-Anführer vermutet wurden. Über das Schicksal des Islamistenführers und Kalifats-Chefs Abu Bakr al-Baghdadi gab es danach widersprüchliche Berichte.

Zunächst war kolportiert worden, al-Baghdadi sei möglicherweise bei den Luftangriffen gefallen. Dann hieß es, er sei dabei getroffen worden. Zuletzt meldeten Regierungsstellen in Bagdad und ausländische Korrespondenten unter Berufung auf Stammesführer, der selbsternannte Kalif sei verletzt worden, aber im Westen des Irak.

SC/wa (rtre, APE, afp, dpa)

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