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Lob für Biden

24. August 2008

Barack Obama, der designierte Präsidentschaftskandidat der US-Demokraten, ist erstmals mit seinem Stellvertreter Joseph Biden aufgetreten. Lob für Biden kam auch von Obamas Konkurrenten John McCain.

Barack Obama und Joe Biden bei ihrer Kundgebung in Springfield, Quelle: AP
Barack Obama und Joe Biden bei ihrer Kundgebung in SpringfieldBild: AP
Biden steigt aufs PodiumBild: AP

Der designierte Präsidentschaftskandidat der US-Demokraten, Barack Obama, hat seinen Kandidaten für das Amt des Vizepräsidenten, Senator Joe Biden, als den idealen Partner für den angestrebten Wandel in Amerika bezeichnet. Die USA benötigten nach acht Jahren der Regierung von Präsident George W. Bush dringend eine neue Politik, sagte der 47-jährige schwarze Senator bei seinem ersten gemeinsamen Wahlkampfauftritt mit Biden am Samstag (23.08.2008) vor zehntausenden Anhängern in Springfield im US-Bundesstaat Illinois. Biden und er würden die USA gemeinsam wieder auf den richtigen Weg bringen, rief Obama. Der Senator sei "ein wirklicher Staatsmann mit starker Urteilskraft" und großer außenpolitischer Erfahrung.

Seit 35 Jahren Senator

Der 65-Jährige sei ein Mann, der sich im politischen Geschäft nicht habe verbiegen lassen. "Joe Biden ist eine seltene Ausnahme: Jahrzehntelang hat er Veränderung nach Washington gebracht, aber Washington hat ihn nicht verändert", betonte Obama. Biden vertritt seit 1973 den US-Bundesstaat Delaware im Senat in Washington.

John McCain bei einem WahlkampfauftrittBild: AP

Biden zollte in seiner anschließenden Rede dem designierten Präsidentschaftskandidaten der Republikaner, seinem Senatskollegen John McCain, persönlichen Respekt und nannte ihn einen alten Freund. McCain könne aber als Unterstützer der Politik von Präsident Bush Amerika nicht ändern.

McCain bezeichnete Biden einen "sehr formidablen" Gegner sei, der allerdings bei vielen Fragen der nationalen Sicherheit, unterschiedliche Ansätze verfolge. Obama habe mit der Entscheidung für Biden als "running mate" eine sehr kluge Wahl getroffen.

Unterstützung durch Hillary Clinton

Obamas frühere parteiinterne Konkurrentin Hillary Clinton begrüßte die Berufung Bidens. Obama habe mit ihm "eine sehr starke und erfahrene Führungspersönlichkeit gewählt", erklärte die Senatorin von New York. Nach ihrer Niederlage im Kampf um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten war Clinton selbst vorübergehend als mögliche Stellvertreterin von Obama gehandelt

worden

Die Kandidaten und ihre FrauenBild: AP

Auf dem am Montag in Denver im US-Bundesstaat Colorado beginnenden Parteitag der Demokratischen Partei werden Obama und Biden offiziell als Kandidaten für die Präsidentschaftswahl am 4. November nominiert werden. In Umfragen liegen Obama und McCain derzeit dicht beieinander. Der ursprüngliche Vorsprung Obamas ist in den vergangenen Wochen geschrumpft. Es wird erwartet, dass McCain seinen Kandidaten für die Vize-Präsidentschaft erst nach dem Konvent der Demokraten benennen wird. Der Nominierungsparteitag der Republikaner beginnt am 1. September in St.Paul in Minnesota. (wl)

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