Obama tauft Berg in Alaska um
31. August 2015
Damit erhält der international bislang vor allem als Mount McKinley bekannte Berg seinen alten Namen wieder zurück.
Denali bedeutet in der Sprache der Athabasken-Indianer "der Große", in Alaska selbst benutzt praktisch jeder diesen Namen. Seit Jahrzehnten kämpft der Staat dafür, dass "Denali" auch wieder offiziell auf jeder Landkarte und jedem Wegweiser steht.
McKinley war nie selber dort
Widerstand kam lange Zeit vor allem aus dem politisch einflussreichen Bundesstaat Ohio - der Heimat des 1901 erschossenen US-Präsidenten William McKinley. Nach ihm war der Berg 1896 benannt worden. Ein Goldsucher in Alaska hatte die Initiative dazu gestartet. McKinley, der 25. Präsident der USA, war selbst nie in Alaska.
Mit 6168 Metern ist der Denali der höchste Berg Nordamerikas und gehört damit zu den Seven Summits, den jeweils höchsten Bergen der sieben Kontinente. Er gilt als sehr schwierig zu besteigen. Das Klima dort ist extrem, schlechtes Wetter, starke Winde und eisige Temperaturen bis etwa minus 70 Grad Celcius herrschen vor.
Respektbekundung gegenüber den Einheimischen
Mit der Umbenennung des Berges setzt Präsident Obama ein Zeichen. Er will so der Urbevölkerung Alaskas Respekt zollen. Seit Jahrzehnten kämpfen die Einheimischen für den Namen Denali.
Obama reist an diesem Montag für drei Tage nach Alaska. Er will sich in dem US-Bundesstaat für die Bekämpfung des Klimawandels stark machen und drei Monate vor der UN-Klimakonferenz in Paris ein Zeichen im Kampf gegen die Erderwärmung setzen. Bei dem Treffen in der französischen Hauptstadt soll ein neues international verbindliches Klimaschutzabkommen beschlossen werden.
haz/stu (rtr, dpa, afp)