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Politik

Ocean Viking nimmt 114 Menschen an Bord

16. Dezember 2021

Wo die Flüchtlinge letztlich unterkommen, ist - wie zumeist in diesen Fällen - noch völlig offen. Aber dem Tod sind sie dank der Organisation SOS Méditerranée entkommen. Für andere kam die Hilfe zu spät.

Seenotrettung im Mittelmeer | Ocean Viking
Die Ocean Viking (Archivbild aus dem November) im Hafen von MarseilleBild: Gerard Bottino/ZUMAPRESS/picture alliance

Das Rettungsschiff "Ocean Viking" der Hilfsorganisation SOS Méditerranée hat vor der Küste Libyens 114 Menschen aus dem Mittelmeer geborgen. Unter den Geretteten seien zehn Frauen und 30 Minderjährige, teilte die Organisation mit. Eine Nacht lang war demnach in internationalen Gewässern nach dem Schlauchboot gesucht worden. Von den minderjährigen Flüchtlingen waren 26 unbegleitet. Außerdem wurden zwei Neugeborene gerettet, das jüngste war erst elf Tage alt.

Die "Ocean Viking" wird von SOS Méditerrannée gemeinsam mit der Internationalen Föderation der Rot-Kreuz- und Roter-Halbmond-Gesellschaften betrieben. Die Hilfsorganisationen müssen oft zum Teil mehrere Tage darauf warten, dass ihnen ein sicherer Hafen zugewiesen wird, in den sie einlaufen können.

Ziel Italien

Zuletzt war die "Ocean Viking" Anfang November mit 314 Migranten in Italien eingetroffen. 306 Flüchtlinge durften schließlich in Augusta in Sizilien an Land gehen, nachdem es bereits vorher mehrere Evakuierungen aus medizinischen Gründen gegeben hatte.

Das tunesische Rote Kreuz und die Behörden in Tunis hatten am Mittwoch mitgeteilt, dass vor der Südostküste des Landes 78 Migranten gerettet worden seien. Ein Flüchtling aus Ägypten kam dort nach Angaben des Verteidigungsministeriums ums Leben. Die Migranten stammten aus Ägypten, Bangladesch, Pakistan, dem Sudan, Guinea und Ghana. Ihr beschädigtes Schiff war 20 Kilometer vor der Stadt Ras Ajdir gesunken.

Gestorben, verschwunden ...

Laut der Internationalen Organisation für Migration (IOM) sind seit 2014 fast 23.000 Menschen bei dem Versuch, nach Europa zu gelangen, im Mittelmeer gestorben oder werden vermisst. Allein seit Beginn dieses Jahres sollen mehr als 1600 Menschen bei der gefährlichen Überfahrt gestorben oder verschwunden sein.

ml/wa (afp, dpa, epd)

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