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Oettinger will einheitliche Förderung von Öko-Strom

15. November 2012

Die EU-Kommission knöpft sich die Förderung von Öko-Strom vor und will die 27 Mitgliedstaaten mit ihren vielfältigen Modellen auf eine gemeinsame Linie bringen.

Energie-Kommissar Günther Oettinger (Foto: AFP)
Energie-Kommissar Günther OettingerBild: AFP/Getty Images

"Wir werden Empfehlungen machen, wie wir verstärkt die Fördersysteme für erneuerbare Energien europäisch koordinieren oder sogar europäisieren", kündigte der deutsche Energie-Kommissar Günther Oettinger in Brüssel an. Damit stellt er auch das deutsche System auf den Prüfstand, das in Europa kaum mehrheitsfähig sein dürfte.

Er werde bis zum Frühjahr Leitlinien für eine Vereinheitlichung der Fördermodelle und bis Juni einen Plan vorstellen, wie die Energiekapazitäten in Europa besser miteinander verknüpft werden könnten, sagte Oettinger. "Je mehr wir ein paneuropäisches Stromnetz und Gasnetz entwickeln und Speicherkapazität, desto weniger Subventionen brauchen wir", betonte er bei der Vorstellung eines Berichts zu den Fortschritten auf dem Weg zu einem Binnenmarkt für Strom und Gas.

Unübersichtliche Modelle

Derzeit gibt es in Europa etwa 170 verschiedene Systeme, erneuerbare Energien zu fördern. Das deutsche Prinzip, die Einspeisung von Sonnen-, Wind- oder Wasserkraft ins Stromnetz finanziell zu begünstigen, ist nicht weit verbreitet. Andere Staaten locken mit Steuererleichterungen oder fördern den grünen Strom über Quoten. Kritiker sagen, häufig würden damit falsche Anreize gesetzt: Es sei nicht besonders effektiv, Sonnenenergie im Norden zu unterstützen.

Oettinger verlangt von den Mitgliedstaaten grundsätzlich eine stärkere europäische Kooperation in der Energieversorgung und verspricht dem Kontinent davon einen Schub für das schleppende Wirtschaftswachstum. Viele Länder behinderten noch immer den freien Handel mit Strom und Gas und hielten damit die Preise hoch, kritisierte er.

zdh/uh (rtr, dpa)