OLT geht in die Insolvenz
29. Januar 2013
Am Dienstag bestätigte ein Sprecher der Fluggesellschaft OLT Express Germany, dass sein Unternehmen einen Insolenzantrag gestellt hat. Bereits vorgestern hatte die Gesellschaft ihren Betrieb eingestellt, alle 15 Maschinen waren am Boden geblieben.
Die Ostfriesische Lufttransport wurde 1958 in Emden gegründet und war bis 2011 eine Tochtergesellschaft der Emdener Reederei AG Ems. Bis zum November 2012 wickelte die OLT den Werksverkehr der europäischen Airbus-Produktionsstätten ab. Nach dem Verlust dieses Auftrages beschränkte sich OLT auf den Luftverkehr zu den Ostfriesischen Inseln und nach Helgoland. Die Fußballvereine Werder Bremen und Hamburger Sportverein reisten mit der OLT zu ihren Auswärtsspielen, wodurch die Fluglinie auch überregional bekannt wurde.
Der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft, Klaus-Peter Siegloch, wies darauf hin, dass diese Pleite bereits die dritte einer deutschen Fluglinie in zwölf Monaten sei. "Staatliche Belastungen wie die Luftverkehrssteuer nehmen unseren Fluggesellschaften die letzte Luft zum Atmen", beklagte der Funktionär. Wie es mit den Arbeitsplätzen der 500 OLT-Angestellten weitergeht, wird nun ein Insolvenzverwalter klären.
dk/hb (dpa)