Das Nationale Olympische Komitee Italiens (CONI) hat die Bewerbung Roms um die Sommerspiele 2024 offiziell zurückgezogen. Das gab CONI-Präsident Giovanni Malago am Dienstag bekannt. Am 21. September hatte die Stadt Rom erklärt, die Bewerbung nicht zu unterstützen. Damit galt das Scheitern der italienischen Kandidatur als so gut wie sicher. Besonders die neu gewählte Bürgermeisterin Virginia Raggi gilt als erbitterte Gegnerin der Bewerbung.

"Eine Schande"

"Ich habe heute dem Internationalen Olympischen Komitee geschrieben, dass sich 'Rom 2024' zurückzieht", sagte CONI-Präsident Malago auf einer Pressekonferenz: "Ich habe immer gesagt, dass das Projekt auf drei Füßen steht. Einer dieser Füße fehlt nun - aus ideologischen und demagogischen Gründen." Er sei gezwungen, das Projekt nach drei Jahren Arbeit und elf Monate vor dem Ende abzubrechen, erklärte Malago: "Das ist eine Schande, weil unser Projekt ein Siegerprojekt war."

Bereits Ende es vergangenen Jahres war die Kandidatur Hamburgs am Votum der Bürger gescheitert. Damit sind Los Angeles, Paris und Budapest die letzten drei verbliebenen Bewerber. Die Entscheidung über den Ausrichter fällt im kommenden Jahr bei der Vollversammlung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) in Lima.

og/sn (sid)