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Miriam Gössner sagt Olympia-Start ab

4. Januar 2014

Die vermeintlich beste deutsche Biathletin wird nicht rechtzeitig zu den Winterspielen in Sotschi gesund. Sie kämpft mit den Folgen mehrerer Wirbelbrüche. Ihre Teamkollegen laufen in Oberhof der Spitze hinterher.

Miriam Gössner weint bei der Pressekonferenz zu ihrer Olympiaabsage (Foto: Martin Rose/Bongarts/Getty Images)
Bild: Getty Images

Biathletin Miriam Gössner wird nicht an den Olympischen Winterspielen teilnehmen. "Ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich nicht nach Sotschi fahren werde und erst mal versuche, wieder gesund zu werden", sagte Gössner am Samstag unter Tränen auf einer kurzfristig angesetzten Pressekonferenz in Oberhof. Zuvor hatte die 23-Jährige wegen der Schmerzen auf einen Start im Verfolgungsrennen beim Biathlon-Weltcup verzichtet.

Gössner hatte sich im Mai bei einem Fahrradunfall in Norwegen vier Wirbel gebrochen und bislang nicht wieder ihre alte Form gefunden. Die Olympia-Norm hat sie bislang noch nicht geschafft, Platz 47 im Dezember im Sprint-Wettkampf von Hochfilzen war ihr bisher bestes Resultat. Nachdem Gössner ihre Entscheidung verkündet hatte, sagte Mannschaftsarzt Bernd Wolfarth: "Damit wird eine Last von Miriams Schultern genommen."

Das Sprintrennen von Oberhof am Freitag (03.01.2014) hatte Gössner nur auf Rang 53 beendet. "Im Laufen war es sehr, sehr schwer für mich. Ich habe mich nicht wirklich bewegen können. Ich glaube, man hat es auch gesehen", sagte sie. Nach einer Nacht gab Gössner dann ihren Entschluss bekannt: "Es macht keinen Sinn."

Deutsche Biathleten schwach

Auch von der Loipe in Oberhof gab es am Samstag keine guten Nachrichten für die deutschen Skijäger. Bei der Verfolgung der Männer über 12,5 Kilometer gewann erneut Sprintsieger Emil Hegle Svendsen aus Norwegen. Wie bereits am Freitag (03.01.2014) im Sprint setzte sich Verfolgungsweltmeister Svendsen (1 Strafrunde) vor seinem Landsmann Ole Einar Bjørndalen (+35,6 Sekunden/2) und dem Gesamtweltcup-Führenden Martin Fourcade (+1:00,0 Minuten/2) aus Frankreich durch. Christoph Stephan (2 Fehler) kam als Elfter und damit bester Deutscher ins Ziel. Arnd Peiffer (3) wurde Zwölfter. Leichtfertig verspielte Andreas Birnbacher (3) seine mögliche Olympia-Qualifikation. Der 32-Jährige, der für Sotschi noch einmal unter die besten 15 kommen muss, patzte beim letzten Schießen und wurde 16.

Tagessieger Emil Hegle SvendsenBild: Odd Andersen/AFP/Getty Images

Etwas besser lief es für die Frauen: Evi Sachenbacher-Stehle kämpfte sich in der Verfolgung über 10 Kilometer als beste Deutsche auf Platz sieben und wiederholte damit ihre Sprintplatzierung vom Vortag. Beeindruckend war, dass Sachenbacher-Stehle das gute Ergebnis obwohl sie sich fünf Schießfehler leistete, die fünf Strafrunden zur Folge hatten. Ganz vorne landete erneut die Weißrussin Darja Domratschewa. Sie verwies Kaisa Mäkäräinen aus Finnland und die Norwegerin Synnøve Solemdal auf die Plätze. Andrea Henkel, nach dem Sprint 37., lief trotz eines schmerzhaften Sturzes und einer blutenden Wunde auf dem Nasenrücken noch auf Rang 16.

asz/ck (sid, dpa)

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