Oma Huifang aus China
5. Mai 2014Oma Huifang, 83 Jahre alt
"Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, was damals passiert ist!"
Huifangs Ehemann Duan Zhen
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"In schwersten Zeiten hat sie mich immer unterstützt."
Sohn Duan Dajin
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"Meine Eltern versuchten, uns Kinder zu schützen. Sie zeigten ihre Qual nie zu Hause."
Oma Huifang aus China: In Maos Schatten
Während der Kulturrevolution litten Chinesen unter Hetzkampagnen der Roten Garden. Auch die Familie von Oma Li Huifang in Shanghai - ihr Mann musste ins Arbeitslager. Mit aller Kraft kämpfte sie fürs Glück der Familie.
In Maos Schatten
Zehn Jahre lang tobte in China die Kulturrevolution. Mao Zedong herrschte wie ein Kaiser, die Menschen litten unter den Hetzkampagnen der Roten Garden. Auch die Familie von Oma Li Huifang in Shanghai. Ihr Mann Duan Zhen musste ins Arbeitslager. Mit aller Kraft kämpfte Oma Huifang für das Glück der Familie.
1949: Gründung der VR China
In den ersten Jahren regiert Mao beinahe wie ein Kaiser.
1953: Start ins Familienleben
Oma Li Huifang (Lehrerin) und Opa Duan Zhen (Pädagoge) heiraten in Shanghai.
1957: Anti-Rechts-Kampagne
Wer kritische Bemerkungen macht, wird als Rechtsabweichler verurteilt. Betroffen sind vor allem Intellektuelle.
1958: Umerziehung
Opa ist Pädagoge. Er wird als "Rechtsabweichler" verurteilt und zu körperlicher Arbeit verpflichtet.
1958: Großer Sprung nach vorn
Die radikale kommunistische Wirtschaftspolitik hat Folgen für das ganze Land. Eine verheerende Hungerkatastrophe sucht China heim.
1958-1977: Eine harte Zeit
In dieser Zeit bemüht sich Oma um ein glückliches Familienleben - trotz des politischen Drucks. Sie macht ihre Sache gut.
1966: Start der Kulturrevolution
Es herrschen bürgerkriegsähnliche Zustände. Vor allem Intellektuelle werden als "Klassenfeinde" angesehen und von den "Roten Garden" gehetzt.
1976: Ende der Kulturrevolution
Am 9. September 1976 stirbt Mao. Einen Monat später wird die Kulturrevolution offiziell als beendet erklärt.
1978: Reform und Öffnung
Die Kommunistische Partei Chinas verkündet eine neue "Reform- und Öffnungspolitik". Der "Klassenkampf" spielt nicht mehr die Hauptrolle in China, sondern die Wirtschaft.
Das Schlimmste ist vorbei
Opa wird rehabilitiert. Offiziell heißt es, es sei falsch und unrecht gewesen, ihn vor 20 Jahren als Rechtsabweichler zu verurteilen. Opa bekommt seinen Job als Pädagoge wieder. (Foto aus den 1990er Jahren)
2014: Kaum Aufarbeitung
China ist die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt. Doch die Zeiten unter Mao - zum Beispiel die Kulturrevolution – sind bislang nur teilweise aufgearbeitet worden.
2014: 61 Jahre Seite an Seite
Oma Li Huifang und Opa Duan Zhen leben immer noch in Shanghai.