2018 wäre der "King of Pop" 60 Jahre alt geworden. Doch am 25. Juni 2009 verbreitete sich die Nachricht vom plötzlichen Tod des Stars. Eine Ausstellung in London zeigt, wie Künstler Michael Jackson gesehen haben.
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Unvergessen: Michael Jackson
2009 starb der "King of Pop" mit nur 50 Jahren. Die Ausstellung "On the Wall" in London zeigt Künstlerporträts des Musikers, der eine ganze Ära prägte. Und wir zeigen die wichtigsten Stationen seines Lebens.
Bild: picture-alliance/empics/Yui Mok
Michael Jackson: "On the Wall"
Am 29. August hätte Michael Jackson seinen 60. Geburtstag gefeiert. Grund genug für die National Portrait Gallery, dem King of Pop eine Ausstellung zu widmen. Gezeigt werden Bilder von 48 Künstlern, die den Musiker auf Leinwand bannten - hier ein Werk von Keith Haring. Unsere Bildergalerie zeigt die wichtigsten Lebensstationen des Musikgenies.
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Eine Nachricht schockt die Welt
Am 25. Juni 2009 ging die Nachricht um die Welt: Michael Jackson, der "King of Pop" war tot. Erst kurz zuvor hatte er seinen Abschied von der Bühne mit der Tour "This Is It" angekündigt. Jackson war einer der erfolgreichsten Entertainer aller Zeiten, verkaufte schon zu Lebzeiten über 750 Millionen Platten.
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Keine glückliche Kindheit
Michael Joseph Jackson wurde am 29. August 1958 in Gary (US-Staat Indiana) in einem Schwarzen-Ghetto geboren. Er wuchs mit seinen fünf Brüdern und drei Schwestern zunächst in ärmlichen Verhältnissen auf. In späteren Jahren beklagte er sich bitter, dass seine Kindheit dem Erfolg im Showbusiness geopfert worden sei.
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"The Jackson Five"
Vater Joe Jackson drillte seine Kinder schon früh zu Showstars: Mit fünf Jahren stand Michael mit seinen Brüdern Jermaine, Tito, Marlon und Randy zum ersten Mal auf der Bühne. Die Boygroup gewann einen Talentwettbewerb nach dem anderen - nicht zuletzt Michaels Verdienst. 1969 bekam die Gruppe einen Plattenvertrag beim legendären Soul-Label Motown.
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Der Durchbruch
1982 veröffentlichte Michael Jackson sein Soloalbum "Thriller" und startete damit seinen Siegeszug um die Welt. Die Platte wurde zu einem der größten Erfolge der Musikgeschichte und machte ihn zum "King of Pop". Mehr als 108 Millionen Exemplare gingen über den Ladentisch. Der Nachfolger "Bad" brachte es auf 30 Millionen und "Dangerous" auf rund 15 Millionen verkaufte Scheiben.
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Der "neue" Michael
Der "King of Pop" veränderte sich optisch immer mehr. 1979 hatte er seine erste kosmetische Operation, nachdem er sich bei einem Unfall die Nase gebrochen hatte. Außerdem wurde seine Haut immer heller. Er beteuerte, stolz auf seine schwarze Hautfarbe zu sein, leide aber unter einer Pigmentstörung. Immer öfter zeigte sich Jackson zudem mit Mundschutz - aus Angst vor ansteckenden Krankheiten.
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Das Refugium: Die "Neverland"-Ranch
1988 kaufte sich Michael Jackson eine Ranch in Kalifornien. Er benannte sie nach der Heimat der Märchenfigur Peter Pan - "Neverland" - und ließ dort einen Vergnügungspark, einen Zoo und ein Kino bauen. Hierhin lud er kranke oder aus sozial schwachen Familien stammende Kinder ein, die kostenlos im Park spielen konnten. Sein geliebter Schimpanse Bubbles war immer mit von der Partie.
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Liebe oder Inszenierung?
1994 heiratete der "King of Pop" die Tochter des "King of Rock": Lisa Marie Presley. Die Ehe hielt nur 20 Monate. Immer wieder wurde spekuliert, sie sei nur für die Medien inszeniert worden. Presley sagte später rückblickend: "Ich war absolut verliebt in ihn." Aber sie habe nicht "Teil seiner PR-Maschinerie" sein wollen. Schon der erste öffentliche Kuss sei von Jacksons Manager inszeniert worden.
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Endlich Vater
Nach seiner Scheidung gab Michael der Arzthelferin Debbie Rowe das Ja-Wort. Diese Ehe war angeblich geschäftsmäßig arrangiert worden, weil Michael sich Kinder wünschte. Rowe brachte Prince Michael I. und Paris zur Welt. Das dritte Kind, Prince Michael II., stammte laut Jackson von einer Leihmutter. Er hatte das alleinige Sorgerecht für alle drei Kinder.
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Erfolgreich auf Tour
1996/97 ging Michael Jackson das letzte Mal auf Welttournee. Mit "HIStory" trat er auf 82 Konzerten in 58 Städten der Welt auf - vor mehr als 4,5 Millionen Fans. Damit knüpfte Michael Jackson an seine großen Erfolge aus den 1980er Jahren an. Seinen legendären "Moonwalk"-Schritt beherrschte er immer noch perfekt.
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Schwere Anschuldigungen
Schon 1994 hatte es Kindesmissbrauchvorwürfe gegen Michael Jackson gegeben. Nach einer Millionenzahlung an die Familie kam es damals nicht zum Prozess. 2003 gab es eine erneute Anschuldigung. Jackson wurde zwar 2005 freigesprochen, sein Ruf war jedoch ruiniert. Als er mit seiner Mutter Katherine das Gerichtsgebäude verließ, sah man einen physisch und psychisch gebrochenen Mann.
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Comeback geplant
Im März 2009 verkündete Michael Jackson überraschend sein Comeback - der Vorverkauf zur Show "This Is It" übertraf alle Erwartungen. Es gab jedoch große Zweifel, ob Jackson die 40 angesetzten Auftritte körperlich durchstehen würde. Am 25. Juni 2009, 18 Tage vor der ersten Show in Los Angeles, ging die Nachricht von seinem Tod um die Welt.
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Auf der Anklagebank
Gerichtsmedizinische Untersuchungen ergaben, dass der "King of Pop" an einer Überdosis des Narkosemittels Propofol starb, das ihm sein Leibarzt Conrad Murray wegen massiver Schlafstörungen verabreicht haben soll. Der Mediziner wurde 2010 wegen fahrlässiger Tötung angeklagt und im November 2011 zu vier Jahren Haft ohne Bewährung verurteilt, 2013 aber wegen guter Führung vorzeitig entlassen.
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Begräbnis als Medienspektakel
Am 7. Juli 2009 fand im Staples Center in Los Angeles die Trauerfeier für Michael Jackson statt. Neben zahlreichen Prominenten hatten sich auch rund 18.000 Fans und 2000 Reporter eingefunden, fast eine Milliarde Menschen sahen die Liveübertragung der Beerdigung zuhause an den Bildschirmen. Der "King of Pop" wurde in einem goldenen Sarg bestattet.
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Die Erben
Seinen Kindern Prince Michael I., Paris (v. l.) und Prince Michael II. (nicht im Bild) hinterließ "Jacko" ein milliardenschweres Erbe. 20 Prozent des Nachlasses fließen in wohltätige Zwecke, Jackson spendete schon zu Lebzeiten über 300 Millionen Dollar und gründete seine eigene Stiftung "Heal The World". Für sein Engagement wurde er sogar zwei Mal für den Friedensnobelpreis nominiert.
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Posthume Karriere
Posthum sind mittlerweile zwei Alben des "King of Pop" erschien, zuletzt kam im Mai 2014 "Xscape" auf den Markt. Laut US-Magazin "Forbes" soll mit Michael Jacksons Nachlass seit seinem Tod etwa eine Milliarde US-Dollar verdient worden sein. An seinem 60. Geburtstag im August werden wieder zahlreiche Fans zu seinem Grab pilgern. Der "King of Pop" ist unvergessen.
Bild: Robyn Beck/AFP/Getty Images
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Die Ausstellung in der National Portrait Gallery im Londoner West End wirft einen ganz neuen Blick auf die Musiklegende Michael Jackson. Im Fokus steht die Sicht von 48 berühmten Künstlern des 20. Jahrhunderts auf die "Pop-Ikone". Bis heute gilt Michael Jackson als einer der einflussreichsten Kulturschaffenden des letzten Jahrhunderts. Unvergessen seine Genialität, wenn es um Songwriting und Produktion, um Tanz und Choreografie ging.
1982 hatte sich Andy Warhol als erster Künstler mit Michael Jackson beschäftigt und mit seinem Porträt viele andere Künstler wie den US-amerikanischen Fotografen und Regisseur David LaChapelle inspiriert. Der stellte Jackson zum Beispiel als einen amerikanischen Jesus oder als Erzengel dar, der den Teufel besiegt . Die US-Künstlerin Catherine Opie, die mit ihren Porträts von Transgender, Tätowierten und Homosexuellen international bekannt wurde, zeigt ein Jackson-Porträt, das in eine Altarszene eingebettet ist. Und Mark Flood aus den USA sieht den Superstar als Außerirdischen zusammen mit E.T.
Kuratiert wurde die Ausstellung in der National Portrait Gallery von Nicholas Cullinan, der die Galerie seit 2015 leitet. Eine biografische Schau würde auch auf die familiären Probleme und auf die vielen Anschuldigungen wegen Michael Jacksons angeblicher Pädophilie eingehen, "aber das tun wir nicht", erklärte er in einem Gespräch mit der British Broadcasting Corporation (BBC), schließlich sei das nicht der Fokus der Schau. Stattdessen wolle sie zeigen, wie unterschiedlich Jackson von so vielen Leuten wahrgenommen worden sei. "Wenn wir uns dem zehnten Jahrestag seines Todes nähern, gibt es immer noch Menschen mit sehr positiven und sehr negativen Ansichten von Michael Jackson. Aber es ist selten, jemanden zu finden, der ihn völlig uninteressant findet."
Der letzte Raum der Ausstellung zeigt die Video-Installation "King" der in Berlin lebenden südafrikanischen Künstlerin Candice Breitz aus dem Jahr 2005. "Ich wollte nicht mit der Traurigkeit seines Todes aufhören", so Nicholas Cullinan. "King ist eine Videoarbeit mit 16 jungen Leuten, die Thriller von Anfang bis Ende spielen. Es ist fröhlich und bewegend - ich hoffe, die Leute werden denken, dass es die ganze Show zusammenfasst."
Die Ausstellung "Michael Jackson: On the Wall" ist in London gestartet. Anschließend wandert sie nach Paris und kommt vom 22. März bis zum 14. Juli 2019 nach Bonn in die Bundeskunsthalle.