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Twitter bietet sich zum Kauf an

24. September 2016

Mit seiner Kurznachricht mit 140 Zeichen hat Twitter dem Mitteilungs- und dem Informationsbedürfnis der Menschheit neue Kanäle eröffnet. Nun steht der US-Onlinedienst zum Verkauf.

Symbolbild Twitter (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa/A. Burgi

Wenn der deutsche Regierungssprecher Steffen Seibert 'mal kurz 'was mitteilen möchte, schreibt er einen Tweet auf Twitter. Technologiegigant Apple zeigte jüngste sein Smartphone 7 zuerst auf Twitter. Immer wieder hat sich das soziale Nerzwerk als schnellstes Nachrichtenmedium erwiesen. Aber eins hat Twitter noch nie gemacht: Gewinne.

Kurssprung der Aktie

Deshalb bietet sich der Dienst nach Medienberichten aus den USA selbst zum Kauf an. Die Börsenprofis freut es. Die Aktie von Twitter machte einen Kurssprung. Das Papier schoss um mehr als 21 Prozent nach oben, das größte Plus seit dem Twitter-Börsengang vor rund drei Jahren.

Zuvor hatte der Fernsehsender CNBC berichtet, Twitter sei in Gesprächen mit mehreren Interessenten und könne schon bald ein offizielles Übernahmeangebot erhalten. Twitter habe die Bank Goldman Sachs engagiert, um die Aussichten für einen Verkauf auszuloten. Wie CNBC nannte auch die "Financial Times" den Internetriesen Google und die Softwarefirma Salesforce als Interessenten. Nach Informationen des Technologieblogs "Recode" denkt Twitter an einen Verkaufspreis von 30 Milliarden Dollar.

Langsames Wachstum - chronische Verluste

Der Börsenwert von Twitter stieg durch den Kurssprung um rund drei Milliarden auf 16 Milliarden Dollar. Auf das Jahr betrachtet ist dies aber nur eine mäßige Erholung der Aktie. Seit dem Frühjahr 2015 verlor das Twitter-Papier mehr als die Hälfte seines Werts. Die Anleger sind vor allem unzufrieden mit dem langsamen Wachstum bei dem chronisch verlustreichen Unternehmen. Die Zahl der Nutzer steckt bei rund 300 Millionen fest und legt nur langsam zu. Werbekunden machen einen Bogen um Twitter.

Twitter-Chef Jack Dorsey hatte erst vor zehn Tagen seinen Plan vorgestellt, den Kurznachrichtendienst unter anderem mit einem stärkeren Fokus auf Videos zu aktuellen Ereignissen aus der Krise zu führen. Der Mitgründer des sozialen Netzwerks war vor gut einem Jahr an die Spitze von Twitter zurückgekehrt. Aber auch Dorsey gelang es nicht, die Verluste zu stoppen.

wl/se (dpa, rtr)

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