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Opec gibt Durchhalteparolen aus

27. März 2017

Die Autofahrer in Deutschland freuen sich, dass die Spritpreise niedrig bleiben. Die Erdölproduzenten haben große Probleme. Ein Treffen in Kuwait brachte noch keine Einigung über künftiges Vorgehen - aber einen Appell.

Irak OPEC Ölförderung
Bild: picture-alliance/AP Photo/N. al-Jurani

Der Generalsekretär der Organisation Erdölproduzierender Länder (Opec), Mohammed Barkindo, hat die ölproduzierenden Länder trotz Schwierigkeiten aufgefordert, an Förderkürzungen zur Steigerung der Preise festzuhalten. "Wir müssen geduldig sein und unseren starken Willen zeigen, damit unsere Entscheidungen ihren Weg gehen können", sagte Barkindo am Sonntag bei einem Treffen von Vertretern erdölproduzierender Staaten in Kuwait nach Angaben der Opec.

Eine Entscheidung über die Verlängerung der Anfang Januar in Kraft getretenen Förderbeschränkungen über die zweite Jahreshälfte hinaus fiel jedoch nicht. Russland und andere Länder hätten noch nicht endgültig über eine Ausdehnung der Kürzungen für die zweite Jahreshälfte entschieden, sagte der russische Energieminister Alexander Nowak der Agentur Tass zufolge. Die Situation auf den Märkten müsse noch genauer analysiert werden. Bis zum nächsten Opec-Treffen in Wien sollten aber alle Länder ihre Vorschläge vorlegen.

Fracking-Öl flutet die Märkte

Bei zuletzt gefallenen Preisen auf dem Weltmarkt sei es notwendig, das gemeinsame Ziel weiter im Blick zu behalten, betonte Barkindo. Eine Reihe von Ölförderstaaten - darunter Russland, Saudi-Arabien und dessen Erzfeind Iran - hatten sich Ende 2016 auf eine Deckelung der Produktion geeinigt. Dadurch sollte das Angebot begrenzt werden und der Weltmarktpreis steigen. Seit Mitte 2014 war dieser von über 100 Dollar je Barrel zwischenzeitlich bis unter 30 Dollar abgestürzt - die Preisentwicklung freute Verbraucher weltweit, riss aber riesige Löcher in den Haushalt der Ölförderer.

Nach der gemeinsamen Entscheidung war der Kurs zunächst gestiegen, in den vergangenen Wochen aber wieder gefallen. Das liegt daran, dass amerikanische Firmen den Markt mit Öl der umstrittenen Fracking-Technologie fluten. Die Entwicklung zeigt, dass die einst mächtige Opec selbst im Schulterschluss mit Russland nicht mehr genug Macht hat, um den Preis entgegen dem Willen der US-Förderer nach Belieben zu beeinflussen.

wen/rs (dpa)

  

 

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