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Opec+ will weniger Öl fördern

5. September 2022

Wenn weniger Öl angeboten wird, steigen die Preise. Es sei denn, die Nachfrage nach Öl würde weniger wachsen, weil die Weltwirtschaft in eine Rezession rutscht.

Persischer Golf | Ölanlage Tanadschib von Saudi Aramco
Ölanlage Tanadschib von Saudi AramcoBild: Saudi Aramco/dpa/picture alliance

Die großen Ölnationen des Verbundes Opec+ senken ihr Förderziel nach den Erhöhungen der vergangenen Monate wieder leicht ab. Die gemeinsame Tagesproduktion für den Oktober werde um 100.000 Barrel (je 159 Liter) reduziert, hieß es am Montag nach einer Online-Sitzung der Ölminister aus rund 20 Ländern. Damit wird die jüngste Produktionsausweitung der von Saudi-Arabien und Russland dominierten Opec+ rückgängig gemacht. Die Opec+-Gruppe besteht aus den Opec-Ländern unter Führung von Saudi-Arabien sowie zehn weiteren Partnerländern, allen voran Russland.

Anfang August hatte sich das Kartell darauf geeinigt, die Tagesmenge im September um 100.000 Barrel auf knapp 44 Millionen Barrel zu steigern. Das entspricht rund 44 Prozent der globalen Produktion. In den Monaten davor hatte die Opec+ bereits die Ölhähne in größeren Schritten aufgedreht.

Nach dem Auslaufen des Tankrabatts sind die Spritpreise wieder gestiegen - höhere Ölpreise dürften die Preise weiter in die Höhe treibenBild: Davor Puklavec/PIXESELL/picture alliance

Ölpreise reagieren auf Beschluss der Förderkürzung

Angesichts der im Raum stehenden und schließlich beschlossenen Angebotskürzung stiegen die Ölpreise am Montag. Am Nachmittag kostete ein Barrel der Nordseesorte Brent 96,64 US-Dollar. Das waren 3,62 Dollar mehr als am Freitag. Die US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) legte um 3,12 Dollar auf 89,99 Dollar zu.

Die Preisaufschläge zum Wochenstart folgen auf zum Teil deutliche Abschläge in der vergangenen Woche. Als Hauptgrund dafür gelten die trüben Konjunkturaussichten und die entsprechend schwach erwartete Nachfrage nach Erdöl, Benzin und Diesel. Zudem lastet der entschlossene Inflationskampf vieler Zentralbanken auf den Ölpreisen, da die vielerorts höheren Zinsen auf die Stimmung an den Finanz- und Rohstoffmärkten drücken.

iw/ww (dpa, afp)

 

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