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Opel feiert trotz Absatzkrise

22. September 2012

Der Autobauer aus Rüsselsheim feiert sein 150-jähriges Bestehen. Das Jubiläum soll auch Hoffnungsstimmung verbreiten, denn die Zukunft von Opel sieht nicht rosig aus. Besonders ein Werk ist von der Schließung bedroht.

150-Jahre-Jubiläum von Opel in Rüsselsheim mit Interims-Chef Thomas Sedran (Foto: Getty Images)
Opel 150 Jahre Feier Rüsselsheim Thomas SedranBild: Getty Images

Inmitten einer der schwersten Absatzkrisen des Konzerns liefen die Bänder der Fabrik zur Schauvorführung für die rund 20.000 Besucher. Zudem drängten sich die Gäste um die historischen Modelle von Opel, die auf dem Werksgelände ausgestellt waren: Der Kadett in der Vorkriegs- und Nachkriegsvariante, der mondäne Kapitän, der flotte GT wie auch ein blauer Ascona Kombi.

"Attraktivste Modellplatte in der Geschichte"

Der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Wolfgang Schäfer-Klug sagte: "Wir hätten uns eine bessere Zeit gewünscht, um den Geburtstag zu feiern, denn Opel fährt gerade auf einer holprigen Strecke in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld." Man lasse sich aber nicht den Stolz auf die lange Erfolgsgeschichte des Autobauers nehmen. "Wir verstehen diese Krise als Chance." Opel werde auch sein nächstes Jubiläum in 25 Jahren feiern.

Ähnlich äußerte sich der Interimschef von Opel, Thomas Sedran (siehe Artikelbild). Das Unternehmen sei auf einem guten Weg. "Opel hat heute die attraktivste Modellplatte in seiner 150-jährigen Geschichte." Er verkündete auch die Ziele für die nächsten vier Jahre: "Allein bis 2016 investieren wir mehrere Millarden Euro und bringen 23 neue Modelle und 13 neue Motoren auf den Markt." Außerdem habe man mit dem Kleinstwagen "Adam" den "einzigen kleinen Miniwagen, der in Deutschland gebaut" werde. Ferner sei man in führender Position beim Bau eines Elekrotaustos. Sedran lobt auch den neuen Biturbo-Motor, der durchzugsstark und sparsam sei.

Alles begann mit Nähmaschinen

Im August 1862 hatte Adam Opel in Rüsselsheim mit dem Bau von Nähmaschinen begonnen, später kamen Fahrräder und Motorräder hinzu. Die Produktion von Automobilen begann erst nach dem Tod Adam Opels 1895. Das Unternehmen entwickelte sich zu einem der größten Autohersteller in Europa und gehört seit 1929 zum US-Konzern General Motors (GM).

Dieser Opel-Rak 1 war um 1928 das schnellste Auto der Welt. Es wurde von 24 Raketen angetrieben.Bild: Getty Images

Derzeit schreibt die Adam Opel AG jedoch tiefrote Zahlen. Besonders das Werk in Bochum soll von einer Schließung bedroht sein. Im ersten Halbjahr summierte sich das Minus in der Bilanz auf 500 Millionen Euro.

pt/kle (dpa, dapd)

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